Fortuna Düsseldorf Gartner zieht bei Fortuna die Fäden

Düsseldorf · Der defensive Mittelfeldspieler aus Österreich hat zu Beginn seiner zweiten Saison bei Fortuna den Durchbruch geschafft. Der 20-Jährige ist im defensiven Mittelfeld zu einer festen Größe gereift.

Christian Gartner hat sich bei der Fortuna festgespielt.

Christian Gartner hat sich bei der Fortuna festgespielt.

Foto: rpo, Falk Janning

Christian Gartner ist kein Mann der großen Worte. Gerade kommt er nach Fortunas 3:0-Sieg beim FC Erzgebirge Aue vom Bad in der Menge aus der Fankurve zurück. Doch der 20-jährige Österreicher plappert selbst im Überschwang des Sieges keine euphorischen Sätze. Stattdessen sagt er nur nüchtern: "Ich bin sehr zufrieden, so wie es läuft." Das ist glatt untertrieben, denn Gartner hat zu Beginn seiner zweiten Saison bei dem Zweitligisten den Durchbruch geschafft und bildet zusammen mit Sergio Pinto das defensive Mittelfeld.

Deutlich ist an den ersten Spieltagen dieser Saison zu sehen, dass der spielstarke U21-Nationalspieler die richtige Ergänzung zu Pinto ist. Als Gartner auf Grund einer Verletzung im Heimspiel gegen den Karlsruher SC fehlte, zeigte die Mannschaft prompt eine desaströse Leistung und verlor daheim mit 0:2. Kein Zufall ist, dass sie mit seiner Rückkehr wieder stabiler agierte und im Erzgebirge überzeugend gewann.

"Ich war richtig froh, Garti in Aue wieder einsetzen zu können, nachdem er uns gegen den KSC schon sehr gefehlt hat", sagte Oliver Reck. Für den Coach ist er ein wichtiger Baustein der Defensive. "Bei eigenem Ballbesitz ist er ein maßgeblicher Faktor für unser Spiel. Er ist in der Lage, den Ball zu behaupten und damit etwas Vernünftiges anzufangen." Gartner, der laut Reck das Spiel zudem lesen kann wie kaum ein weiterer Spieler in der Mannschaft, hat in der Schaltzentrale Andreas Lambertz verdrängt. Für den Österreicher spricht die größere Passsicherheit gegenüber dem ehemaligen Spielführer. Ein weiterer Konkurrent auf der Position ist Oliver Fink, doch der wird wegen seines Kreuzbandrisses noch lange ausfallen.

Gartner ist deutlich anzumerken, dass er sich in Düsseldorf mittlerweile sehr wohl fühlt. Der Mann aus dem Burgenland tritt aktuell mit großer Selbstverständlichkeit viel dominanter auf als während seiner ersten Monate bei Fortuna, hat körperlich stark zugelegt und kann auch in hart geführten Spielen mithalten. Gartners große Zeit begann beim fulminanten Schlussspurt der vergangenen Saison. Bis dahin hatte er fast keine Rolle gespielt. Doch bei den letzten sechs Spielen, als die Düsseldorfer unter Interimscoach Oliver Reck fünfmal gewannen und eine furiose Aufholjagd starteten, gehörte er immer zur ersten Elf.

In der neuen Saison hat der feine Techniker seinen Platz in der ersten Elf endgültig sicher. "Das Wichtigste ist für mich, dass ich viel spiele. Dadurch bekomme ich mehr Selbstvertrauen", sagt er.

(RP)
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