Fortuna Düsseldorf Avevors Comeback lässt hoffen

Düsseldorf · Christopher Avevor hat im geheimen Testspiel von Fortuna Düsseldorf gegen den KFC Uerdingen (8:1) sein Comeback gefeiert. Trotz des jüngsten Erfolgs gegen Greuther Fürth, in dem die Defensive gut stand: Avevors Rückkehr würde dem Team guttun.

 Christopher Avevors Comeback rückt immer näher.

Christopher Avevors Comeback rückt immer näher.

Foto: Falk Janning

Wenn es einen Spieler in der Hinrunde 2014/15 gab, der unangefochten zum Stammspielerpersonal gehörte, dann war es Avevor. Unter dem damaligen Chefcoach Oliver Reck, der sich in seiner Zeit bei der Fortuna als Rotationsliebhaber entpuppte, durfte das als echter Vertrauensbeweise gedeutet werden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten nach seinem Wechsel an den Rhein sammelte er zunächst kurze Einsatzzeiten in zwei Partien, danach spielte er zwölf Ligaspiele in Folge durch. Die Partie gegen Eintracht Braunschweig Mitte Dezember sollte dann aber erstmal die vorerst letzte bleiben — eine Verletzung am Knie zwang ihn zu einer monatelangen Pause.

Eine überraschende Entwicklung, zumal ein Rätselraten um die Schwere der Verletzung entfachte: Knochenprellung, Einblutung im Knie und Knochenödem — <u>all das waren Diagnosen, die im während Avevors Zwangspause im Umlauf waren</u>. Erst zu Beginn der aktuellen Saison wurde der Defensivallrounder wieder auf dem Platz entdeckt. Untätig war er in seiner Reha-Zeit aber nicht, wie er <u>bereits damals erklärte</u>: "Grundsätzlich ging es nach dem Frühstück direkt zur ersten Behandlung, danach Training, Stromtherapie, dann wieder Behandlung und Bewegungsbad — ich war eigentlich den ganzen Tag beschäftigt, hatte immer drei bis vier Behandlungen, dazu dann eben noch die Trainingseinheiten."

<u>Im Testspiel gegen Uerdingen gab er nun sein Comeback</u>. 45 Minuten absolvierte er, in der Halbzeit wurde er ausgewechselt. Nach dem 1:0-Sieg gegen Greuther Fürth herrscht zwar erstmal Ruhe im Verein, allerdings wird Trainer Frank Kramer die Personalie Avevor wohlwollend aufgenommen haben. Der ehemalige Profi von Hannover 96 kann nämlich die Sorgen rund um die Sechser-Position beheben: Neben zahlreichen Verletzten hat Kramer auch regelmäßig Probleme, dort den richtigen Partner neben dem gesetzten Julian Koch zu finden.

Mittlerweile bekamen schon alle im Kader verfügbaren Sechser die Chance, sich zu bewähren. Derzeit hat Marcel Sobottka die besten Chancen. Der Grund: Der Youngster ist mit voller Leidenschaft dabei, schmeißt sich in die Zweikämpfe und produziert die wenigsten Fehler. Luft nach oben besteht sicherlich noch, ebenso wie die Möglichkeit, dass Avevor eben diesen Posten bestmöglich ausfüllen könnte.

Er ist als gelernter Innenverteidiger zweikampfstark und robust, zeitgleich aber auch mit der nötigen Explosivität und Spielintelligenz bestückt. "Zuerst war es dort sehr ungewohnt für mich. Doch ich bin über die gewonnenen Zweikämpfer immer besser reingekommen, das war ein tolles Erfolgserlebnis. Ich kann auf der Sechs vermutlich auch deshalb so gut spielen, weil ich mich dort wie in der Innenverteidigung in der Mitte befinde",<u> erklärte Avevor nach seinen ersten Auftritten</u> im defensiven Mittelfeld.

Bis zu einer Rückkehr bei einem Pflichtspiel dürfte es wohl noch ein paar Wochen dauern. Der Defensivakteur zeigt sich diesbezüglich vollkommen gelassen: "Das müssen wir sehen".

(cfk)
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