Fortuna Düsseldorf Das muss Fortuna für die kommende Saison ändern

Düsseldorf · Die aktuelle Saison läuft noch und schon wird über die neue Spielzeit gesprochen? Ja, genau. Die Planungen für die Zweitliga-Saison 2015/16 laufen bei Fortuna Düsseldorf auf Hochtouren. An diesen Stellschrauben muss der Verein drehen.

Fortuna Düsseldorf: So lange laufen die Verträge
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So lange laufen die Verträge der Fortuna-Profis

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Foto: dpa/David Inderlied
  • Fortuna braucht Innenverteidiger

Ganz banaler Einstieg: Die Düsseldorfer brauchen dringend Innenverteidiger. In Jonathan Tah, Dustin Bomheuer und Bruno Soares brechen Frank Kramer gleich drei von fünf Innenverteidigern im Kader weg. Dabei ist Adam Bodzek eigentlich gelernter Mittelfeldspieler, Christopher Avevor hatte sich bereits im defensiven Mittelfeld etabliert. Keine optimalen Voraussetzungen also.

Allerdings hat die Fortuna einen entscheidenden Vorteil: Sie besitzt bereits eine überdurchschnittlich gute Offensive. Die Balance muss aber gefunden werden, ein gutes Innenverteidger-Duo wäre dabei goldwert. So erweist sich der personelle Neuanfang in der Defensive möglicherweise als der genau richtige Schritt in dieser Situation.

  1. Fortuna braucht die Heimstärke

Die Düsseldorfer haben in der Esprit-Arena und der großen Fan-Basis scheinbar die perfekten Voraussetzungen, um eine Heimmacht in der 2. Bundesliga zu sein. Zumal sie es auch mal waren. Für das "mittelfristige Ziel", also den Aufstieg, ist diese wiedergefundene Stärke unverzichtbar — auch mit Blick auf die kommenden, prominenten Absteiger.

In dieser Saison kommen die Fortunen nur auf vier Heimsiege in 14Spielen vor heimischer Kulisse. Drei Siege mehr zu Hause und sie wären mittendrin im Aufstiegskampf. Die Gegner haben schlichtweg den Respekt vor der Düsseldorfer Kulisse im Laufe der aktuellen Spielzeit verloren. Das muss sich dringend ändern, ist aber nicht unwahrscheinlich.

  1. Fortuna braucht eine klare Struktur

Die Düsseldorfer haben in dieser Saison fast jedes mögliche Taktiksystem ausprobiert. Ob 4-2-3-1, 4-4-2, 4-3-2-1, 4-3-1-2, 3-5-2 oder 3-6-1 — bei der Fortuna schien alles möglich. Vor allen Dingen der ehemalige Cheftrainer Oliver Reck experimentierte ordentlich. Das Team wirkte verunsichert, die Ergebnisse wurden schlechter.

Vor allen Dingen in der 2. Bundesliga, in der englische Wochen für die Teams nur selten vorkommen, braucht es gar nicht so viel Fluktuation. Die gute Nachricht diesbezüglich: Der kommende Trainer Frank Kramer ist dafür bekannt, vor allen Dingen das 4-4-2 bzw. 4-2-3-1-System zu bevorzugen.

  1. Fortuna braucht die mentale Stärke

Die Qualität der einzelnen Spieler von Fortuna war in dieser Saison fraglos aufstiegsreif. Jedoch überzeugte das Kollektiv nicht. Es fehlten die Spieler, die die Mannschaft mitreißen können. Die mentale Stärke war nicht vorhanden, so dass Taskin Aksoy in seiner kurzen Zeit als Interimstrainer seine Spieler gleich mehrmals in die Pflicht nehmen musste. Sowohl gegen Leipzig als auch gegen St. Pauli brachte das Team nicht die richtige Einstellung auf den Platz.

Und so müssen sich einige Profis entweder in den kommenden Wochen und Monaten in ihre Führungsrolle hineinarbeiten oder Schulte muss personell handeln: Sergio da Silva Pinto wurde solch eine Rolle vor der Saison zugewiesen, allerdings benötigt er diesbezüglich entweder Unterstützung oder er ist nicht der Richtige für diesen Job.

  1. Fortuna braucht weniger Verletzte

Dass dieser Eindruck nicht nur subjektiv ist, zeigt folgende Auflistung zur Winterpause:

Für die @lvzonline haben wir vor einigen Wochen die Verletzungstabelle der 2. #Bundesliga erstellt. #dataviz pic.twitter.com/CH5SPWYzgk

15 von 25 Fortunen verletzten sich bisher in dieser Saison, immer wieder mussten die Trainer auf wichtige Spieler verzichten. Besonders bitter waren bzw. sind die langen Ausfallzeiten von Sergio da Silva Pinto, Lukas Schmitz und Christopher Avevor. Vor allen Dingen die zahlreichen Muskelverletzungen setzten den Düsseldorfern zu und waren bei vielen Fans ein Dorn im Auge. Athletikcoach Axel Dörrfuß verlässt den Verein am Saisonende, für einige Kritiker Hoffnung auf Besserung.

(cfk)
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