Stolze neun Spiele haben die Mittelfranken bis zu diesem Erfolgserlebnis benötigt. Zur Krönung des Abwärtstrends führte dieses 0:3 jetzt sogar zum Absturz auf den letzten Platz der Rückrundentabelle. 13 Punkte holte Fortuna seit dem 18. Spieltag: Eine Bilanz, die auf eine ganze Saison gerechnet zum Abstieg führen würde.

Das ist zu wenig für einen Klub, der zwar nicht ausdrücklich den Aufstieg als Saisonziel ausgegeben hatte, aber auch nicht gerade vehement widersprach, wenn das Umfeld darüber spekulierte. Der Trainerwechsel von Oliver Reck zu Taskin Aksoy ist verpufft, doch der Deutsch-Türke ist ganz sicher nicht der Schuldige an der Entwicklung. Er muss nun ausbaden, was Reck und Sportvorstand Helmut Schulte mit ihrer Kaderplanung, die wichtige Faktoren wie Führungsqualitäten und mentale Stärken vernachlässigte, ausgelöst hatten.

Auf den neuen Cheftrainer Frank Kramer, der nach Saisonende seinen Job aufnimmt, wartet viel Arbeit. Ebenso auf Schulte bei der dringend nötigen Verstärkung des Kaders. Aber auch diese Saison darf die Mannschaft nicht einfach laufen lassen, denn für den Dauerkartenverkauf - 22.000 waren es immerhin 2014/15 - ist der letzte Eindruck aus einer Saison ganz wichtig. Der aktuelle ist verheerend.

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