Fortuna Düsseldorf Die Euphorie ist futsch

Düsseldorf · Die zweite Saisonniederlage von Fortuna Düsseldorf hat für Ernüchterung gesorgt. Die Euphorie nach dem initiierten Umbruch ist verflogen. Trainer Frank Kramer braucht mit seinem Team dringend Erfolgserlebnisse.

1. FC Heidenheim - Fortuna: User-Reaktionen
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Foto: dpa, puc lof

Die Fortuna-Verantwortlichen wussten schon, was sie taten. In der Vorbereitung predigten Kramer, Rachid Azzouzi und Co. immer wieder: Es ist Geduld gefragt, die neu zusammengestellte Mannschaft braucht noch Zeit. Es war Präventionsarbeit für den Fall der Fälle — der nun mit voller Wucht eingetreten ist. Fortunas Saisonauftakt ist misslungen, nach drei Ligaspielen warten die Düsseldorfer immer noch auf den ersten Sieg. Der knappe Pokalerfolg gegen Viertligist Rot-Weiss Essen nach Elfmeterschießen kann auch nur schwerlich als Erfolgserlebnis verbucht werden.

Die Reaktion der Fans ließ nach der Niederlage in Heidenheim nicht lange auf sich warten. "So wird auch auf den Rheinwiesen gespielt. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Spielkultur" oder "von Spiel zu Spiel werden sie wieder schlechter und der Trainer bringt uns auch kein Stück weiter als alle anderen" kommentierten teilweise unsere Leser die Auswärtspleite.Die Fans sind nach dem Fehlstart bedient. "Diese Euphorie bedeutet natürlich auch, dass wir nun was zeigen müssen", sagte Kramer bereits vor ein paar Wochen.

Eben das tut sein Team derzeit nicht. Insbesondere die defensivere Marschroute Kramers in Heidenheim sorgte nach dem Schlusspfiff für Unmut. Das Spiel war zwar keine Katastrophe, allerdings agierten die Fortunen in der Offensive — auch aufgrund des Systemwechsels — erschreckend ungefährlich. In der noch kurzen Saison hatten die Fortunen bisher mutig nach vorne gespielt — allerdings ohne durchschlagenden Erfolg. Da zudem die Defensive in den ersten Spielen nicht immer sattelfest wirkte, hatte sich Kramer in Heidenheim dazu entschieden, einen defensiven Mittelfeldspieler zugunsten eines Stürmers in die Startelf zu berufen, Adam Bodzek ersetzte den bislang glücklosen Joel Pohjanpalo. Der Plan ging insofern auf, dass Fortuna wenig gegnerische Chancen zuließ. Fortunas ungefährliche Offensive war vom Trainer jedoch mit Sicherheit nicht so geplant.

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Die Spieler wirkten nach der Pleite ein wenig verzweifelt. "Wir packen uns teilweise an die eigene Nase und fragen uns, woran es gelegen hat — wir haben den Kampf angenommen. Auch fußballerisch war es gar nicht mal schlecht", analysierte Christian Strohdiek die Heidenheim-Partie ein wenig ratlos.

Immerhin: Die Fortuna-Ultras sind zwar auch enttäuscht, Aktionismus wollen sie nicht betreiben. Das Trainerteam genießt in ihren Kreisen weiterhin einen Vertrauensvorschuss. Des Rätsels Lösung ist nun denkbar einfach. "Ein Punkt aus drei Spielen ist für unsere Ansprüche natürlich zu wenig. Zuhause müssen wir nun schleunigst einen Dreier holen", so Julian Schauerte.

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(cfk)
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