Fortuna Düsseldorf Die schlimmsten Fehleinkäufe von Fortuna
Im wieder wird bei Fortuna Düsseldorf leidenschaftlich über die Transferpolitik gestritten. Nachweislich hatten nicht alle Fortuna-Verantwortlichen ein glückliches Händchen bei Transfers. Wir zeigen einige Fehleinkäufe der vergangenen Jahre und Jahrzehnte.
Peter Quallo
Abwehrmann Quallo kam 1992 für eine Million (Rekord-Zugang) von Borussia Dortmund. Jedes seiner 16 Spiele kostete die Rheinländer damit 62.500, das Gehalt noch nicht eingerechnet. Im Sommer darauf zog Quallo nach Bielefeld weiter. Wenn man das keinen Transfer-Flop nennen kann, was dann?
Nelson Pizarro
Es hält sich in Düsseldorf hartnäckig die Legende, Fortuna hätte im Sommer 1998 den jungen Claudio Pizarro verpflichten wollen, griff aber daneben. Geholt wurde kein peruanischer Stürmer, sondern ein chilenischer: Nelson Pizarro (24 Spiele, zwei Tore). Und der machte ein Jahr später wieder den Abflug.
Andrey Voronin
Voronin feierte trotz Krankmeldung in einer Disko. Journalisten zeigte er den Stinkefinger. Viel mehr lässt sich über den ukrainischen Stürmer gar nicht schreiben. Er sollte Fortuna 2012/13 mit seinen Toren in der Bundesliga halten. Nur machte er in zehn Liga-Einsätzen (plus ein Pokalspiel) gar keine Tore. Mit dem Geld, was er kostete, hätte man viele schöne Dinge tun können – zum Beispiel eine Disko kaufen.
Anthony Roche
Roche kam 2003 aus der ersten australischen Liga zur Fortuna – und erzielte in der Oberliga kein einziges Tor. Er sollte die Rolle des Sturmtanks übernehmen, hatte in Australien aber eigentlich in der Innenverteidigung gespielt – ein Missverständnis.
Darko Pancev
Die Verpflichtung von Inter-Stürmer Darko Pancev (auf dem Bild mit Matthias Sammer) im Sommer 1995 war ein teurer Spaß für die Fortuna. Etwa 500.000 kostete der Angreifer, der in einem Bundesliga-Jahr drei Tore schoss (einen Treffer im Pokal eingerechnet), bevor er in die Schweiz zum FC Sion ging.
Mike van Duinen
Im Sommer 2016 wurde Fortuna den Niederländer wieder los, der in Düsseldorf nie Fuß fassen konnte. Für die Rot-Weißen absolvierte der Stümer zwölf Partien und erzielte dabei einen Treffer. Und das für schlappe 500.000 Euro Ablöse, die 2015 auf das Konto von ADO Den Haag flossen.
Didier Ya Konan
Ya Konan verdiente in Düsseldorf gutes Geld, er absolvierte 2015/16 allerdings nur 22 Spiele (vier Tore). Die Saison darauf wurde er zur U23 abgeschoben, trainierte aber nur unregelmäßig mit, das Tischtuch zwischen Stürmer und Verein war zerschnitten. Aktuell ist er auf Klubsuche.
Levan Kenia
Im Sommer 2013 wechselte Levan Kenia für 400.000 Euro von Karpaty Lwiw nach Düsseldorf. Der offensive Mittelfeldspieler durfte elfmal in der 2. Bundesliga ran (577 Minuten). Von dem georgischen Nationalspieler hatte man sich viel mehr erhofft.
Hans-Günter Bruns
In einem seiner ersten Spiele für die Fortuna schnappte sich der spätere Nationalspieler den Ball und prügelte einen Elfmeter beinahe an die Anzeigetafel des Rheinstadions. Seine persönliche Bundesliga-Saison in Düsseldorf (1979/80, 16 Spiele) war zum Vergessen. Die Mannschaft holte immerhin den DFB-Pokal.
Walter Otta
Im Sommer 2004 kam der Argentinier nach einer Videostudie auf Anraten des damaligen Sportdirektors Thomas Berthold (links im Bild) zur Fortuna. Bis zur Winterpause verstolperte der Stürmer in neun Spielen die Bälle, dann durfte er wieder gehen.
Wellington
Der Brasilianer fand im Sommer 2010 aus Hoffenheim den Weg zur Fortuna. Er sollte den Angriff verstärken, steuerte in der 2. Bundesliga aber nur ein mickriges Tor bei. Im Winter ging es schon zurück in den Kraichgau – und von da aus in die Welt.
Dmitri Bulykin
In einer Liste der Fehleinkäufe darf Bulykin nicht fehlen. Der russische Mittelstürmer (kam aus Anderlecht) kostete 2009 350.000 Euro Leihgebühr. Er bestritt elf Spiele (ein Tor). Danke, bitte.
Robert Kocis
1996 holten die Fortunen den Stürmer für viel Geld aus der Slowakei. Aber zahlte er mit Leistung zurück? Leider nein. Der Slowake machte nur eine Handvoll Spiele, wurde ausgeliehen, kam zurück und saß erneut auf der Bank. Eine bittere Pille für Kocis und Fortuna.
Stelios Malezas
In der Bundesliga-Saison 2012/13 konnte Grieche Malezas, für ein stolzes Sümmchen (450.000 Euro) aus Saloniki verpflichtet, noch in einigen Partien punkten. Es ging ohnehin nur darum, den Ball humorlos aus der Gefahrenzone zu dreschen. Nach dem Abstieg scheiterte der Innenverteidiger im deutschen Unterhaus vor allem daran, das Spiel der Fortunen zu eröffnen. Malezas leistete sich zudem einige Böcke.
Jörn Andersen
Andersen blieb nie lange bei einem Verein. Beispiele gefällig? Von Nürnberg ging es 1988 nach Frankfurt, von Frankfurt wechselte er 1990 als Torschützenkönig zu Fortuna Düsseldorf, von dort wieder zurück nach Frankfurt, 1993 zum Hamburger SV und 1995 zu Dynamo Dresden. In Düsseldorf konnte er das Geld nicht rechtfertigen.
Aristide Bancé
2013 wechselte der Stürmer auf Leihbasis aus Augsburg zur Fortuna. Eine Hilfe war er aber nicht wirklich, absolvierte in der 2. Bundesliga nur 16 Partien (zwei Tore). Der Angreifer hatte auch Verletzungspech, brach sich beispielsweise bei der Nationalmannschaft (Burkina Faso) den Unterarm. 2014 wurde die Ehe zwischen den Rot-Weißen und dem Stürmer wieder geschieden.
Ludger Kanders
Ludger "Lulu" Kanders kam 1981 von Uerdingen als B-Nationalspieler nach Düsseldorf. Er sollte der Nachfolger von Klaus Allofs (ging nach Köln) werden. Der Stürmer blieb in 23 Spielen ohne Tor. Allerdings durfte er auch nicht in der Sturmspitze ran, sondern musste auf dem Flügel spielen.