Fortuna Düsseldorf Dieses Trio braucht Reck für die Rückrunde

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf startet am Sonntag gegen den Karlsruher SC ( 13.30 Uhr, Live-Ticker) in finalen Monaten der aktuellen Zweitliga-Saison. Trainer Oliver Reck steht ein spielstarker Kader zur Verfügung – ein Trio darf gegen den KSC aber tunlichst nicht fehlen.

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Fortuna Düsseldorf startet am Sonntag gegen den Karlsruher SC (13.30 Uhr, Live-Ticker) in finalen Monaten der aktuellen Zweitliga-Saison. Trainer Oliver Reck steht ein spielstarker Kader zur Verfügung — ein Trio darf gegen den KSC aber tunlichst nicht fehlen.

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Charlison Benschop, Mathis Bolly, Joel Pohjanpalo, Jonathan Tah: Das sind alles Namen von Leistungsträgern im System von Fortuna Düsseldorf. Trainer Oliver Reck hat aber bereits vor der Saison weitaus unauffälligere Profis als Korsettstangen in seiner Mannschaft ausgemacht. Die Partien vor der Winterpause — vor allen Dingen die Pleiten in Aalen und gegen Sandhausen — bewiesen, dass folgendes Trio die Form des gesamten Teams beeinflussen kann.

Nach der Degradierung seines Kumpels Andreas Lambertz wurde der gelernte Mittelfeldakteur zum neuen Kapitän der Mannschaft gewählt, erhielt dadurch den ultimativen Vertrauensbeweis des Cheftrainers. Sofern er nicht angeschlagen oder verletzt war, baute Reck auf den 29-Jährigen — somit auch bei Formschwankungen.

Eben diese verzeichnete Bodzek in den Spielen vor der Winterpause, nicht nur in den Wochen rund um Aalen und Sandhausen. Er hatte immer wieder seine Probleme mit den schnellen Gegenstößen der Gegner, wirkte überfordert beim Umschaltspiel der hoch stehenden Fortuna in die Defensive. Seine Stärken hat der Defensivakteur hingegen in der Spieleröffnung und dem Stellungsspiel. Dementsprechend war es auch nicht überraschend, dass er gegen attackierende Mannschaften (Testspiele hin oder her) wie Basel und Dortmund überzeugende Leistungen abrief. Zudem nicht zu unterschätzen: Allein mit seiner Erfahrung von 45 Spielen in der höchsten deutschen Spielklasse und über 150 Partien in der 2. Bundesliga ist er ein wichtiger Baustein im Team.

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"Don't Know What You Got (Till It's Gone)": Diese bekannte Liedzeile der Band "Cinderella" passt zu keinem anderen Fortunen so gut wie zu Pinto. Der 1,76 Meter große Mittelfeldspieler fällt während des Spiels der Düsseldorfer nur selten auf. Aber wehe, er fehlt. Während seiner verletzungsbedingten Abstinenz zählte man schließlich die Minuten bis zu seinem Comeback.

Das Spiel gegen 1860 München ausgenommen, fehlte es der Fortuna ohne Pinto schlichtweg an Balance. Der Deutsch-Portugiese hat sich binnen kürzester Zeit bei der Fortuna zum Taktgeber im zentralen Mittelfeld entwickelt. Und auch er punktet mit Erfahrung: "Es fehlt uns manchmal ein Schuss Cleverness und Abgezocktheit", erklärte er jüngst. Er hoffe, dass nicht nur er immer wieder die Rolle des "Bad Boys" auf dem Platz übernehmen müsse. Diese in der Öffentlichkeit unterschätzten Qualitäten machen Pinto im derzeitigen Fortuna-Konstrukt fast unersetzlich.

Umso bitterer wäre ein Ausfall des 34-Jährigen im Spiel gegen den Karlsruher SC. Pinto hatte sich am Mittwoch im Training verletzt, wegen einer Untersuchung verpasste er am Donnerstag das Nachmittagstraining.

Nicht verletzt und topfit präsentiert sich hingegen der Österreicher. "Fußball hat mir schon in der Winterpause gefehlt. Ich freue mich auf die Partien in der Rückrunde", sagte der Mittelfeldregisseur bereits im Trainingslager gut gelaunt. Liendls Akku ist also wieder aufgeladen, Reck und Co. können sich freuen. Denn: Liendls Formtief zum Jahresende 2014 ist geradezu symptomatisch für die schwachen Offensivleistungen der Fortuna.

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Das Team braucht seine Ideen in der Offensive. Gegen Kaiserslautern verbuchte er seine bisher letzte Torbeteiligung, danach erzielten die Fortunen nur noch neun Treffer. Zuvor waren es 20 — in lediglich drei Spielen mehr. Bei allen bisherigen Pflichtspielen war der 29-Jährige von Anfang an dabei, Reck hat dem "Zehner" öffentlich das Vertrauen ausgesprochen: "Es ist schön, dass er immer auf mich setzt. Es ist ja auch nicht selbstverständlich, dass er hinter seiner Aussage steht", so Liendl.

Nachzuvollziehen ist es. Neben seinen offensichtlichen Passqualitäten kann der Österreicher nämlich auch selber zuschlagen, nutzt die Räume, die die Goalgetter Benschop und Pohjanpalo aufreißen. Und so provoziert er geradezu eine altbekannte Fußball-Phrase: In Topform kann Liendl den Unterschied ausmachen.

(cfk)
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