Fortuna Düsseldorf "Enttäuschter kann man nicht sein"

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf rennt gegen den 1. FC Nürnberg vergeblich an. Am Ende steht es 0:2, weil beste Torchancen ausgelassen werden. Trainer Friedhelm Funkel verzweifelt an der Seitenlinie.

 Fortunas Trainer Friedhelm Funkel konnte irgendwann gar nicht mehr hingucken.

Fortunas Trainer Friedhelm Funkel konnte irgendwann gar nicht mehr hingucken.

Foto: dpa, rwe nic

"Ich ärgere mich maßlos darüber, dass wir verloren haben, weil diese Niederlage nicht notwendig war", sagte Funkel auf der Pressekonferenz. Vor dem Spiel hatte er angekündigt, im Falle eines Erfolgs in seinen 63. Geburtstag reinfeiern zu wollen. Nun könnte es durchaus sein, dass er ziemlich pünktlich im Bett gewesen ist. "Letzte Woche haben wir einen glücklichen Punkt geholt, jetzt haben wir unglücklich verloren. So ist das manchmal im Fußball", stellte der Coach fest.

Im Lager der Düsseldorfer herrschte Ernüchterung. "Enttäuschter kann man nicht sein, da war mehr drin. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, hätten aber die eine oder Chance nutzen müssen — dann hätte das Spiel anders ausgesehen", sagte Kaan Ayhan, der sich allerdings zu den wenigen Glückspilzen bei den unterlegenen Gastgebern zählen konnte. Der 22-Jährige hatte nach 87 Minuten den eingewechselten Patrick Kammerbauer an der Seitenlinie umgesäbelt, sah aber nur "Gelb". Gesperrt ist er am 16. Dezember in Aue trotzdem, weil es die fünfte Gelbe Karte war.

Das Spiel lief von Beginn an in die falsche Richtung. Guido Burgstaller erzielte nach sechs Minuten das 1:0 für Nürnberg, weil Fortuna pennte. Das Gegentor fiel wie so oft in dieser Saison früh. Und wieder nach einer Standardsituation. Die Herzen der Fans waren schockgefrostet. "Es zieht sich schon durch die ganze Saison, dass wir am Anfang nicht wach genug sind und ein frühes Tor kassieren. Nachher waren wir nicht konsequent genug", analysierte Julian Schauerte, der auf dem rechten Flügel auflief.

Marcel Sobottka und Ihlas Bebou wollten die Köpfe nicht hängenlassen. "Ich glaube, wir haben das gar nicht so schlecht gemacht. Wir hatten eigentlich genug Chancen, haben die Dinger aber nicht reingemacht", erklärte Sobottka. Der 22-Jährige spielte wieder auf der Sechs, weil Adam Bodzek nach überstandenen Magen-Darm-Problemen körperlich noch zu schwach war, um es in die Mannschaft (und überhaupt in den Kader) zu schaffen.

Bebou betonte: "Gut im Gegensatz zum Würzburg-Spiel war, dass wir uns Chancen herausgearbeitet haben und darauf müssen wir weiter aufbauen — vielleicht gehen die im nächsten Spiel wieder rein." Stattdessen trafen die Gäste durch Tim Matavz (66.). Und Axel Bellinghausen, der vor der Pause eine Riesenchance verbaselte, erklärte: "Das Tor war einfach wie vernagelt."

Die Nürnberger wackelten über 90 Minuten, trotzdem gewannen sie am Ende zu Null. "Letzte Woche haben wir dreckig verloren, diesmal dreckig gewonnen", gab Trainer Alois Schwartz zu.

(jado)
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