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Fortuna Düsseldorf Rutemöller: "Wenn ich helfen kann, dann helfe ich gerne"

Düsseldorf · Die Düsseldorfer möchten den 71-Jährigen als Sportvorstand für sich gewinnen. Mit seiner Erfahrung soll er dabei helfen, beim Zweitligisten eine nachhaltige Struktur für Nachwuchs und Scouting aufzubauen.

 Erich Rutemöller (l.) und Joachim Löw (M.) im Jahr 2005 als Assistenten von Bundestrainer Jürgen Klinsmann.

Erich Rutemöller (l.) und Joachim Löw (M.) im Jahr 2005 als Assistenten von Bundestrainer Jürgen Klinsmann.

Foto: imago

Der langjährige Fußballtrainer Erich Rutemöller ist offenbar der nächste Baustein, den Fortuna Düsseldorf in die neue Struktur einbauen möchte. "Das ist schon konkret. Wir sind in Gesprächen", sagte der 71-Jährige, der gestern mit Vorstandschef Robert Schäfer in Düsseldorf über eine mögliche Zusammenarbeit sprach. Ein gegenseitiges Interesse sei "nicht ganz falsch. Mal sehen, was daraus wird".

Die Fortuna würde Rutemöller gerne als Sportvorstand für sich gewinnen, der im Verein wieder eine nachhaltige Struktur in der Ausbildung und Koordination von Trainern und Fußballern schaffen soll. Der neue Vorstandschef Robert Schäfer hatte zuletzt bemängelt, dass diese Struktur nicht ausreichend entwickelt sei. Mit dem anerkannten Fachmann möchte die Fortuna diesen Mangel beheben.

Das klingt nach einer logischen Überlegung, denn mit erfahrenen Strategen hatte der Zweitligist durchaus gute Erfahrungen gemacht: Der mittlerweile 74 Jahre alte Wolf Werner half von 2007 bis 2014 mit, die Fortuna aus der sportlichen Bedeutungslosigkeit zurück in die Bundesliga zu führen. Einen Job als "echter" und hauptamtlicher Manager kann sich Erich Rutemöller indes nicht vorstellen: "Kaderplanung und Management sind nicht mein Metier, dafür habe ich mich in den vergangenen Jahren zu wenig damit beschäftigt."

Dass die Fortuna in Erich Rutemöller einen ausgewiesenen Fachmann an Bord holen würde, steht zweifellos fest: In den 90er Jahren Trainer in der Bundesliga bei Hansa Rostock und dem 1. FC Köln, später beim DFB als Ausbildungsleiter für die Fußballlehrer und langjähriger Trainer von Nachwuchs-Nationalmannschaften, zuletzt als Scout für die Nationalteams von Iran und Afghanistan. "Wenn ich dabei helfen kann, Konzepte und Strukturen für die Nachwuchsarbeit und das Scouting zu schaffen, dann helfe ich gerne. Da fühle ich mich zu Hause", sagt Rutemöller.

Das klingt vom Stellengesuch der Fortuna nicht allzu weit entfernt. Offenbar geht es um die konkrete Ausformulierung einer Zusammenarbeit. Die sollte gestern Abend in einer Telefonkonferenz mit Vorstandschef Schäfer und dem Aufsichtsrat besprochen werden. Sorgfalt ist indes geboten. Der bisher letzte Sportvorstand war Werner-Nachfolger Helmut Schulte von Januar 2014 bis Mai 2015. Seitdem ist die Position im Gremium unbesetzt. Zuletzt war Rachid Azzouzi lediglich als angestellter Manager tätig. Im Juni 2015 war der 45-Jährige eingestellt worden, Ende Mai 2016 wurde die Trennung bekanntgegeben.

Die aktuelle Kaderplanung beim Zweitligisten liegt bei Trainer Friedhelm Funkel und Co-Trainer Peter Hermann. Und auch das würde passen, wäre doch in der sportlichen Leitung eine Fußball-Generation tätig: Funkel ist nur sechs Jahre, Hermann sieben Jahre jünger als Rutemöller. Alte Bekannte im Fußballgeschäft also. Unter einem neuen Chef würde dann der frühere und langjährige Co-Trainer Uwe Klein in der Rolle als Chefscout gut passen (unsere Redaktion berichtete). Nicht ausgeschlossen wäre damit, dass verdiente Fortunen der jüngeren Vergangenheit wie Jens Langeneke, Christian Weber oder Robert Palikuca in diese Strukturen eingearbeitet werden.

Jetzt muss Erich Rutemöller nur noch "Ja" sagen zum möglichen neuen Job — als Sportvorstand oder eben anders. Die Zustimmung des Aufsichtsrates mal vorausgesetzt.

(RP)
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