Fortuna Düsseldorf Fortuna erwartet das bisher schwerste Saisonspiel

Düsseldorf · Zweitligist Fortuna Düsseldorf tritt am Sonntag um 13.30 Uhr beim SV Sandhausen an. Der Teamvergleich zeigt: Die Kurpfälzer sind ein unangenehmer Gegner.

 Der SV Sandhausen jubelt über einen Treffer gegen Ingolstadt.

Der SV Sandhausen jubelt über einen Treffer gegen Ingolstadt.

Foto: dpa, dm fux

Das Spiel SV Sandhausen gegen Fortuna Düsseldorf ist morgen um 13.30 Uhr das Duell des Tabellenzweiten SVS (sieben Punkte, 7:2 Tore) mit dem Dritten (sieben Punkte, 6:2 Tore). Die Kurpfälzer belegen zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte einen Aufstiegsplatz in der 2. Liga. Fortuna rangierte zuletzt am zweiten Spieltag der vergangenen auf Saison Platz drei.

Die Saisonziele Die Sandhäuser wollen sich gegenüber der vergangenen Saison verbessern, nachdem ihnen in der jüngsten Runde mit Rang zehn die bisher beste Platzierung ihrer Klubhistorie gelungen war. Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer hat einen Platz unter den ersten sechs als Ziel ausgegeben - im Mai beendeten die Düsseldorfer die Spielzeit 2016/17 als Elfter.

Die Form Nur sechs Tage nach der 1:2-Pokalpleite beim Viertligisten Schweinfurt 05 schoss der SV Sandhausen in der Vorwoche seinen Gastgeber Dynamo Dresden im Ligaspiel mit 4:0 aus dem Stadion. Vor allem die Zugänge der Schwarz-Weißen überzeugten in Sachsen. Auch in der Vorbereitung hatte die Mannschaft bereits ihr Potenzial angedeutet, als sie die Bundesligisten SC Freiburg und Bayer Leverkusen besiegte.

Die Ab- und Zugänge 31 Spieler umfasst der Kader der Sandhäuser, die zwölf neue Spieler verpflichtet haben. Erst in der vergangenen Woche leisteten sie sich in Sahin Aygünes (Tuzlaspor), Philipp Förster (1. FC Nürnberg) und dem 19-jährigen US-Amerikaner Haji Wright (Schalke 04) einen Nachschlag für die Offensive, die bis dato das Sorgenkind der Nordbadener war. Große Namen fehlen allerdings in der Liste der Zugänge. Bekanntester Mann unter den Neuen ist Nejmeddin Daghfous (Würzburger Kickers), der schon seit 2006 in der 2. Liga spielt und unter anderem bei Mainz 05, VfR Aalen und SC Paderborn kickte. Schmerzhaftester Abgang war der polnische Nationalspieler Jakub Kosecki; der Mittelfeldspieler gehörte zu den spielstärksten Profis im Sandhäuser Kader.

Die Trainer Der 36-jährige Kenan Kocak ist der jüngste Trainer der Liga, der 63-jährige Friedhelm Funkel der älteste. Kocak folgte im Juli am Hardtwald auf Alois Schwartz, der zum 1. FC Nürnberg gewechselt war. Der in Kayseri geborene Türke hatte zuvor den SV Waldhof trainiert, mit dem er Meister der Regionalliga Südwest geworden war. Am Aufstieg in die 3. Liga scheiterte er mit seinem Team in der anschließenden Relegation gegen die Sportfreunde Lotte.

Die Stärken und Schwächen Kämpfen und Kontern war bislang die Stärke des SVS, der sich spielerisch aber stark weiterentwickelt hat. Fortunas Trainer Friedhelm Funkel lobt vor allem das Umschaltspiel des Gegners und stellt unmissverständlich fest: "Am Sonntag haben wir unser bisher schwerstes Saisonspiel vor der Brust." Fortuna wird sich auf die Unterstützung von mehr als 1000 mitreisenden Fans verlassen können - im sonst eher ruhigen Hardtwaldstadion ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Die Ausfälle Die Gastgeber müssen ohne Kapitän Stefan Kulovits (Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel), Marcel Seegert (Augenhöhlenbruch), Robert Herrmann (Mittelfußbruch), Mirco Born (Kreuzbandriss), Maximilian Jansen, Jose Pierre Vunguidica (beide Trainingsrückstand) und Korbinian Vollmann (Bänderriss im Knie) auskommen. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Stürmer Andrew Wooten (muskuläre Probleme). Fortuna muss auf Torwart Michael Rensing (angebrochene Rippe) verzichten, zudem fehlt noch Havard Nielsen. Der norwegische Angreifer hat nach seinem Muskelfaserriss am Hüftbeuger jedoch wieder das Mannschaftstraining aufgenommen und wird nach der Länderspielpause, die sich an die Sandhausen-Partie anschließt, wieder an Bord sein.

Die Bilanz Fortuna hat gegen die Schwarz-Weißen eine negative Bilanz: Vier Siegen stehen fünf Niederlagen gegenüber, einmal gab es ein Remis. Im Hardtwaldstadion haben die Düsseldorfer je zweimal gewonnen und zweimal verloren, einmal gab es keinen Sieger. Am ersten Spieltag der vergangenen Saison gab es dort ein 2:2. Nach einem 0:2-Rückstand durch Tore von Korbinian Vollmann (5.) und Markus Karl (12.) glichen die Düsseldorfer durch Adam Bodzek (30.) und ein Eigentor von Daniel Gordon in der Schlussminute noch aus.

(RP)
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