Fortuna Düsseldorf Ultras setzten Ordner unter Druck und drohten mit Platzsturm

Aue/Düsseldorf · Skurrile Szenen spielten sich am Sonntag nach der peinlichen Düsseldorfer 0:3-Niederlage beim FC Erzgebirge Aue ab. Fortunas Fans waren so sauer, dass sie ihrer Mannschaft verboten, zu ihnen in die Kurve zu kommen.

Ultras fangen Fortuna-Profis vor der Kurve ab
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Ultras fangen Fortuna-Profis vor der Kurve ab

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Fan-Vertreter der Fortuna empfingen die Akteure wenige Meter vor der Kurve an der Eckfahne, als die nach dem Abpfiff mit gesenkten Köpfen heranschlichen, um sich für die Unterstützung zu bedanken.

Die beiden Fan-Vertreter hatten es mit Hilfe der Ordner des FC Erzgebirge in den Innenraum geschafft. Ein Teil der mehr als 1500 Fortuna-Fans soll mit einem Platzsturm gedroht haben, wenn die beiden nicht mit den Spielern hätten sprechen dürfen. Die Auer willigten notgedrungen ein, weil sie den drohenden Platzsturm mit einer handvoll Ordner nicht hätten verhindern können. Schließlich war es den Düsseldorfer Fans sogar gelungen, die Tür zum Innenraum zu entriegeln.

Die Auer hatten nur wenige Ordner aufgeboten, da die Partien zwischen Aue und Düsseldorf in der Vergangenheit immer sehr friedlich und entspannt über die Bühne gegangen waren, auch wegen der miteinander befreundeten Fanlager. Aus diesem Grund war auch die Polizei nur mit einem ganz kleinen Aufgebot präsent.

Fortuna-Torwart Giefer fliegt in Aue vom Platz
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Fortuna-Torwart Giefer fliegt in Aue vom Platz

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An der Eckfahne sprach Kapitän Andreas Lambertz mit den Fans. Es entwickelte sich eine angeregte Diskussion, die ein Kameramann filmte. "Lumpi" schubste ihn weg, nachdem der seiner Aufforderung nicht nachgekommen war, die Kamera abzuschalten. Schließlich ging Christian Weber dazwischen und schob den Mann weg.

Der Verteidiger berichtete später: "Die Fans wollten nicht, dass wir in die Kurve kommen." Lambertz meinte: "Wir wussten nicht, was uns in der Kurve erwartet. Wir wollten uns bei den Fans bedanken, dass die den weiten Weg auf sich genommen haben. Ich kann die Fans für ihre Wut verstehen."

Nach der Partie stoppten andere Fortuna-Anhänger Fanbusse, um eine Blockade des Fortuna-Busses zu organisieren. Das Vorhaben scheiterte aber an der fehlenden Unterstützung.

(jan)
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