Fortuna Düsseldorf Fortuna-Fans freuen sich aufs erste Heimspiel

Düsseldorf · Viele Anhänger kamen, um die Mannschaft vor der Begegnung mit dem VfB Stuttgart beim Training zu beobachten. Mehr als 40.000 werden beim ersten Heimspiel der Saison im Stadion sein.

Düsseldorfs Fußballfans fiebern dem Beginn der Zweitliga-Saison entgegen, können den ersten Auftritt ihrer Mannschaft in der Esprit-Arena kaum abwarten, wollen ihr Team endlich wieder unter Wettkampf-Bedingungen erleben. So wie Günther Rollinger aus Erkrath. Der 65-Jährige hat seit ein paar Jahren eine Dauerkarte. Am Donnerstag besuchte er mit seinen Enkeln Finn (9) und Len (6) das Training der Mannschaft im Arena-Sportpark, "um einen Eindruck von den Spielern zu bekommen", wie er sagt. Seit mehr als drei Monaten haben Oliver Fink & Co. kein Heimspiel mehr absolviert. Heute um 20.30 Uhr geht es endlich wieder los, dann spielen die Rot-Weißen gegen den VfB Stuttgart. Mehr als drei Monate ist das bislang jüngste Heimspiel gegen den FSV Frankfurt bereits Geschichte. "Es wird Zeit, dass es endlich losgeht", sagt Günther Rollinger.

Er und seine Enkel werden am Freitag unter den mehr als 40.000 Zuschauern im Stadion sein. "Finn und Len dürfen heute trotz des späten Anstoßes dabei sein, am nächsten Tag können sie ja lange schlafen", sagt der jung gebliebene Großvater. Die beiden Jungs, die beim SC Unterbach in der E- und F-Jugend kicken, freuen sich schon seit Tagen auf das Erlebnis. Fast ebenso spektakulär ist für sie der Besuch des Trainingsplatzes. Zum ersten Mal sind sie hier und schauen staunend den Kickern bei den Übungen zu. Die wirken aus der Nähe betrachtet viel dynamischer als von der Tribüne aus. Ihren Lieblingsspieler Axel Bellinghausen haben sie in dem Pulk der Trainingsgruppe bereits entdeckt. "Axel sehen wir fast jeden Tag, wenn er mit seinem Hund spazieren geht. Der wohnt bei uns um die Ecke", sagt Finn, während er die mitgebrachte Provianttüte mit den Brötchen auspackt. Zu seinen Favoriten gehören außerdem Torwart Michael Rensing und Emma Iyoha. "Das ist der mit der strubbeligen Frisur", sagt der Sechsjährige und deutet in Richtung des 18-Jährigen.

Günther Rollinger freut sich auf die große Kulisse in dem Spiel. Er hofft, dass er nicht noch einmal eine Zittersaison erleben muss, und dass Trainer Friedhelm Funkel den Weg mit den jugendlichen Talenten konsequent weiterführt. "Wenn das Team dann noch kameradschaftlich eng zusammensteht, kann daraus wirklich etwas Großes entstehen", meint er. Zumindest die Sympathie des Düsseldorfer Publikums hätte die Mannschaft dann sicher. "Mit einem solchen Team können wir Fortunen uns gut identifizieren."

Neben den Rollingers lehnen Theresa Wiesemann (15) und Anna Lena Pfisterer (15) am Zaun des Trainingsplatzes. Die beiden Freundinnen wohnen in Lichtenbroich und haben es nicht weit zum Trainingsplatz. "Wir freuen uns auf die neue Saison und gucken uns gerne schon mal das Training an", sagen sie. Zurückhaltend sind die Stammgäste des Trainingsplatzes, zu denen Alfons Küfner (74) und Roman Görz (55) gehören. "Wir heben uns die Euphorie auf die neue Saison für später auf", sagen sie. "Die Jungs sollen erst einmal zeigen, was sie können und ein paar Spiele gewinnen, dann kommt bei uns die Begeisterung von ganz alleine", sagen sie. Und als taktische Marschrichtung empfehlen sie: "Wir dürfen Stuttgart bloß nicht ins offene Messer laufen und keinen frühen Gegentreffer kassieren." Ganz begeistert von der neuen Mannschaft sind Uwe Görtz (44) und seine Tochter Sophia (9) aus Grafenberg. "Die jungen Spieler sind sehr nett", sagt Sophia, die am Tag zuvor mit Youngster Marlon Ritter gesprochen hatte. Ihr Vater sagt: "Ich freue mich, dass keine Söldner mehr dabei sind. Das kann nur eine begeisternde Saison werden."

(RP)
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