Fortuna Düsseldorf Fortunas Ausrüster will in die erste Liga

Düsseldorf · Uhlsport und Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer verfolgen dasselbe ehrgeizige Ziel, das auf jeden Fall während der Vertragslaufzeit von vier Jahren erreicht werden soll.

Fortuna Düsseldorf: Die Trikots der vergangenen Jahrzehnte von Zweitligist F95 von Zamek bis Henkel
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Das sind alle Trikots von Fortuna

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Foto: Moritz Mueller

Die Fakten und Zahlen waren schon bekannt: Am 1. Juli löst Uhlsport den bisherigen Sportartikelhersteller Puma bei der Fortuna ab. Die Düsseldorfer, die einen Vier-Jahres-Vertrag mit den Schwaben geschlossen haben, kassieren dafür 450.000 Euro pro Saison in der zweiten Liga und 750.000 Euro in der ersten Liga. Sollten sie sportlich und im Merchandising besonders erfolgreich sein, kann sich der Betrag bis hin zu einer Million erhöhen.

"Die finanzielle Seite des Deals ist schön, aber nur ein Aspekt", sagt Fortunas Vorstandsvorsitzender Robert Schäfer bei der Präsentation des neuen Partners. Entscheidend sei aber das Gesamtpaket gewesen. "Wir können hohe Individualität in die Produkte einfließen lassen, die Qualität ist hervorragend und die Flexibilität besonders groß." So seien "anlassbezogene Merchandising-Aktionen" möglich. Was Schäfer damit meint? Kurzfristig können T-Shirts gefertigt werden, zum Beispiel: Fortuna - Bundesliga-Aufsteiger 2017.

Schäfer schwärmt, nicht nur die Mannschaft profitiere von der neuen Partnerschaft, sondern der ganze Verein, auch die Fans. So werden ab Sommer alle Mannschaften der Fortuna bis hin zur U9 von Uhlsport ausgestattet - mit Heim- und Auswärtstrikots. Und auch die Fans könnten sich auf die neugestalteten Hemden freuen: "In die Trikots ist alles eingeflossen, was uns ausmacht - Fortuna pur." Der Entwurf steht, die Produktion in Fernost beginnt in Kürze.

Für Uhlsport ist natürlich auch nicht entscheidend, dass das Unternehmen den Düsseldorfern in der zweiten Liga 100.000 Euro mehr zahlen darf als die Mitbewerber Puma und Nike. "Fortuna war der Verein, den wir wollten, um im Westen Fuß zu fassen", erklärt die Geschäftsführerin Melanie Steinhilber, die auch nicht nur an die erste Mannschaft denkt. "Wir haben als Ausrüster auch die Fans und die Basis im Blick. Wir halten die Preise stabil, obwohl wir hochwertiger und aufwendiger produzieren. Das kann der Mittelstand sehr gut. Wir leben Fußball mit Herzblut." Das unterstreicht Andreas Geser, der einst beim VfB Stuttgart in der Jugend und zweiten Mannschaft spielte und jetzt Sponsoring Mannager des Unternehmens ist: "Fortuna ist noch ein echter Verein - mit einer großen Tradition, einer breiten Basis und Begeisterungsfähigkeit. Mit solchen Vereinen arbeiten wir gerne zusammen."

Bisher sind es zum Beispiel der 1. FC Kaiserslautern, 1860 München und Union Berlin. Melanie Steinhilber formuliert in diesem Zusammenhang dann gleich auch jenen Satz, der die Herzen dieser Fans höher schlagen lässt: "Wir glauben, dass Traditionsvereine in die erste Liga gehören. Wir wünschen uns das." Und dann käme auch Uhlsport endlich in die erste Liga, wo das Unternehmen hingehört. Das sagt Melanie Steinhilber zwar nicht, ebenso wenig wie Robert Schäfer das Wort Aufstieg in den Mund nimmt.

(ths)
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