Duell gegen Nürnberg Fortunas verkapptes Gipfeltreffen

Düsseldorf · Das Gastspiel des 1. FC Nürnberg ist mehr als nur ein Zweitliga-Verfolgerduell. Es ist ein verkapptes Gipfeltreffen, weil es gleich in mehreren Aspekten Spitzenwerte des deutschen Unterhauses bietet.

Fortuna will die Hinrunde als Spitzenreiter abschließen. Dafür muss heute ein Sieg her.

Fortuna will die Hinrunde als Spitzenreiter abschließen. Dafür muss heute ein Sieg her.

Foto: dpa, bt fdt

Zweiter gegen Dritter - das klingt irgendwie nach Spitzenspiel, aber doch wieder nicht so richtig. Schließlich muss es dann ja noch eine Mannschaft geben, die erfolgreicher ist, und die heißt im Falle der 2. Fußball-Bundesliga Holstein Kiel. Dennoch ist der heutige Vergleich des Tabellenzweiten Fortuna Düsseldorf mit dem Dritten 1. FC Nürnberg (Anstoß 20.30 Uhr, Arena) mehr als nur ein Verfolgerduell. Es ist ein verkapptes Gipfeltreffen, weil es gleich in mehreren Aspekten Spitzenwerte des deutschen Unterhauses bietet.

Die beste Mannschaft und damit der Herbstmeister könnte heute am späten Abend Fortuna Düsseldorf sein. Mit der Partie gegen Nürnberg wird die Hinrunde abgeschlossen, und da Spitzenreiter Kiel am Freitag beim 0:0 in Braunschweig zwei Punkte liegenließ, würde die Truppe von Trainer Friedhelm Funkel bei einem Sieg am Überraschungsteam von der Ostsee vorbeiziehen.

Das beste Auswärtsteam der Liga waren vor Beginn des 17. Spieltages die Nürnberger. Und sie können es wieder sein, wenn sie mindestens einen Punkt aus Düsseldorf entführen. 15 Zähler aus sieben Gastspielen holte der "Club" schon bis jetzt - eine bärenstarke Bilanz.

Die beste Heimmannschaft der Spielklasse wäre dagegen Fortuna, wenn sie denn die Mittelfranken schlüge. Ein Unentschieden genügt nicht, da in diesem Fall Holstein Kiel bei jeweils 18 Punkten aus neun Partien auf eigener Scholle die um vier Treffer bessere Tordifferenz aufwiese. Die Düsseldorfer Heimstärke ist aber auch so schon bemerkenswert, landete der Klub doch in der Heimtabelle der Vorsaison nach sieben sieglosen Monaten lediglich auf dem vorletzten Platz.

Der beste Torjäger der Saison trägt das Nürnberger Trikot. Mikael Ishak, 24-jähriger schwedischer Nationalstürmer, führt das Tableau mit elf Treffern an. Da er zudem fünf Vorlagen gab, ist Ishak mit 16 Punkten zugleich der Topscorer. Eine besondere Bewachung wird es für ihn dennoch nicht geben. "Das macht man heute nicht mehr", sagt Funkel. "Ishak wird je nach Spielsituation übernommen."

Der beste Läufer der Zweiten Liga ist ebenfalls ein Nürnberger. Noch liegt Hanno Behrens mit 190,2 Kilometern auf Rang drei. Die 6,6 Kilometer, die ihm zum Spitzenwert des Fürthers Khaled Narey fehlen, wird der 27-jährige Mittelfeldspieler heute aber nahezu im Schlaf abspulen.

Die beste Zuschauerbilanz hat bislang der "Club", auf Platz zwei könnte heute die Fortuna klettern, am FC St. Pauli vorbei. Um auch die Nürnberger zu überholen, müssten allerdings 32.000 Besucher in die Arena kommen - doch da macht sicher das Winterwetter einen Strich durch die Rechnung.

(jol)
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