Fortuna Düsseldorf Fortunen freuen sich für Levels — Rensing fraglich

Düsseldorf · Rückenbeschwerden zwingen den Torhüter zur Kurzarbeit, doch für das Fürth-Spiel am Montag ist er zuversichtlich. Hinter den Kulissen arbeitet der Vorstand an der Aufklärung der Krawalle in Essen.

Michael Rensing bricht das Training ab
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Bis am Nachmittag war am Dienstag die Personalie des Tages bei Fortuna ein Thema, das sich rund 550 Kilometer entfernt abspielte. Tobias Levels, bis zum Ende der vergangenen Saison Stammspieler beim Fußball-Zweitligisten und dann dennoch ausgemustert, unterschrieb beim Spitzenreiter FC Ingolstadt einen Vertrag bis Saisonende. Der Rechtsverteidiger soll die Lücke schließen, die der Beinbruch von U21-Nationalspeler Danny Da Costa — den dieser ausgerechnet in Düsseldorf erlitt — bei den Oberbayern hinterließ.

Doch so sehr die Kollegen sich für Levels, der in Mannschaftskreisen stets sehr beliebt war, freuten, dass die bittere Zeit der Arbeitslosigkeit endete: Während des Trainings überlagerte eine schlechte Nachricht diese Personalie. Torhüter Michael Rensing musste die Übungseinheit wegen Rückenbeschwerden abbrechen. Zur Stunde steht noch nicht fest, ob sein Einsatz am kommenden Montag gegen Greuther Fürth gefährdet ist. Der 30-Jährige selbst gab sich in einer ersten Stellungnahme zuversichtlich. "Ich glaube nicht, dass es etwas wirklich Dramatisches ist", sagte Rensing. "Der Rücken hat zugemacht, deshalb habe ich die Einheit lieber vorzeitig beendet. Ich hoffe aber, gegen Fürth dabeisein zu können."

Gerade Fortuna hat in den vergangenen Monaten mit solchen Selbstdiagnosen allerdings ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht. Da ist es gut, dass Trainer Oliver Reck in Lars Unnerstall einen hervorragenden zweiten Keeper zur Verfügung hat. Beim 1:1 in Kaiserslautern Ende Oktober stellte der Ex-Schalker unter Beweis, dass auf ihn Verlass ist. "Wir haben mit Michael Rensing, Lars Unnerstall und Robin Heller drei großartige Torhüter", hat Reck stets bekräftigt. "Wir können jederzeit jeden von ihnen ins Rennen werfen."

Ein weiteres großes Thema bei den Flingernern waren auch am Dienstag die Krawalle am Essener Hauptbahnhof, bei denen laut Polizeibericht Fortuna-Anhänger am vergangenen Freitag einen Beamten gewürgt haben sollen. Sven Mühlenbeck, im Vorstand des Zweitligisten zuständig für Organisation und Sicherheitsfragen, sah sich gemeinsam mit dem Fanbeauftragten Florian Liesebach die Videos an, die einige Fans im Bahnhof gedreht haben. Entscheidende neue Erkenntnisse konnten sie dabei jedoch aufgrund der Kameraposition zunächst nicht gewinnen.

"Wir haben in jedem Fall einen Kontakt zwischen der Polizei und dieser Fangruppe hergestellt, da wir derzeit glauben, dass sie nichts mit den Vorfällen zu tun hat", berichtet Mühlenbeck. "Um herauszufinden, was wirklich in Essen passiert ist, bedarf es aber weiterer Gespräche, auch mit der Polizei."

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