Fortuna gewinnt in Sonsbeck Funkel verzichtet im letzten Testspiel auf Experimente
Düsseldorf · Zweitligist Fortuna Düsseldorf absolviert beim Landesligisten SV Sonsbeck eine gelungene Generalprobe. Mit dem 2:0 war Trainer Friedhelm Funkel zufrieden, auf einen abschließenden Test einer Abwehrformation für das Aue-Spiel verzichtete er allerdings.
Das ist Friedhelm Funkel
Friedhelm Funkel hatte kurz nach dem Abpfiff Probleme, sich aus der Menge zu lösen. Soeben hatte seine Mannschaft ihr letztes Testspiel vor dem Liga-Neustart am Mittwoch gegen Erzgebirge Aue beim Landesligisten SV Sonsbeck mit 2:0 gewonnen - und Sonsbecks Stadionsprecher Dieter van Nahmen suchte per Mikrofon lauthals nach dem Trainer der Düsseldorfer Fortuna. Als dieser es aus dem Getümmel herausgeschafft hatte, verteilte er erst einmal ein Lob. "Wir haben hier heute ein Spiel absolviert, in dem der Gegner über 90 Minuten sehr engagiert gespielt hat. Das sah auch taktisch sehr gut aus, Respekt an den Sonsbecker Trainer."
Hintergrund seiner Analye: Die Fortuna konnte zwar nach Toren von Davor Lovren kurz vor und Harvard Nielsen kurz nach der Pause als Sieger die Heimreise antreten, hatte mit dem Landesligisten aber gerade in der Anfangsphase so ihre Probleme. Den Gastgebern gelang es in den ersten zwanzig Minuten immer wieder, eine Lücke in der Viererkette zu finden und sich Torchancen herauszuspielen. Einzig die Präzision im Abschluss ging den Amateurspielern ab.
Funkel hatte in Sonsbeck darauf verzichtet, noch einmal eine mögliche Abwehrkonstellation für das Aue-Spiel zu testen. Denn der für den Ligabetrieb gesperrte Kaan Ayhan startete in der Innenverteidigung neben Adam Bodzek, Julian Schauerte und Niko Gießelmann komplettierten die Viererkette. André Hoffmann war derweil erst gar nicht mit angereist - ebenso wie Torhüter Raphael Wolf, der zuletzt mit Rückenprobleme kämpfte. Dafür stand Routinier Thorsten Stuckmann zwischen den Pfosten.
Nachdem die erste Luft bei den anfangs hochmotivierten Gastgebern heraus war, übernahm der Zweitligist dann aber auch die Kontrolle über das Spiel. Sonsbecks Schlussmann Tim Weichelt konnte sich zwar zunächst noch mehrmals gegen den agilen Usami auszeichnen. Der Japaner legte kurz vor der Halbzeit dann aber für Davor Lovren auf, der den Ball überlegt in der kurzen Ecke unterbrachte.
Zur zweiten Hälfte brachte Funkel gleich sieben neue Akteure, die sich auch direkt gut einführten. Harvard Nielsen verwertete zwei Minuten nach Wiederbeginn eine präzise Flanke von der linken Seite. Der Norweger hatte auch in der Folgezeit noch weitere gute Gelegenheiten, scheiterte aber jeweils knapp.
"Trotzdem bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden, das ist auf dem tiefen Boden sehr schwer gewesen", betonte Funkel nach der Partie. Vier Tage vor dem Liga-Neustart habe sich natürlich keiner mehr verletzen wollen, trotzdem hätten seine Spieler läuferisch sehr viel aus sich herausgeholt. "Wir haben vielleicht drei oder vier Tore zu wenig erzielt, aber so kurz vor dem ersten Pflichtspiel war das sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit in Ordnung", sagte Funkel.
