Fortuna Düsseldorf Fünf Erkenntnisse aus dem Bielefeld-Spiel

Bielefeld · Fortuna Düsseldorf hat sich im Pokal in die zweite Runde gekämpft, der Saisonstart ist gelungen. Welche Erkenntnisse lieferte der Erfolg auf der Bielefelder Alm? Eine Analyse.

Fortuna Düsseldorf: Die Aufstellungen und Tore in der Saison 17/18
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Die Aufstellungen und Tore von Fortuna Düsseldorf

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Foto: Falk Janning
  • Hennings ist Stürmer Nummer eins

Rouwen Hennings fand sich zu Spielbeginn überraschend auf der Bank wieder. Trainer Friedhelm Funkel ließ Ihlas Bebou und Emir Kujovic stürmen. Das wurmte den Angreifer, der beim 2:0 in Aue sein erstes Saisontor geschossen hatte, natürlich. In der 62. Minute durfte er schließlich ran, nur sechs Minuten später erzielte er den Ausgleich. Und es kam noch besser: Auch das 2:1 in der Verlängerung ging auf das Konto des 29-Jährigen, das 3:1 durch Oliver Fink legte er vor. Hennings, der von unseren Lesern zum "Spieler des Spiels" gewählt wurde, bleibt Fortunas Stürmer Nummer eins. Das heißt aber nicht, dass er einen Freifahrtschein hat.

  1. Fortuna hat den längeren Atem

Als das Spiel in der entscheidenden Phase war, präsentierten sich die Fortunen laufstark und konzentriert. Während die Düsseldorfer immer mehr Dampf machten, brachen die Gastgeber ein. Auch in der Verlängerung zogen die Rot-Weißen einen Sprint nach dem anderen an, warfen sich in jeden Ball, in jeden Zweikampf. Der neue Fitness-Trainer Robin Sanders hat in der Vorbereitung anscheinend ganze Arbeit geleistet.

  1. Auf Bebou kann Funkel nicht verzichten

"Ich als Trainer hoffe natürlich, dass Ihlas bei uns bleibt — und bin auch überzeugt davon. Er ist ein Spieler, der den Unterschied machen kann", sagte Funkel vor wenigen Tagen über den wechselwilligen Bebou. Drei Spiele sind nun absolviert, Bebou stand die kompletten 300 Minuten auf dem Feld. Auf das Tempo des 23-Jährigen können die Rheinländer einfach nicht verzichten. Bebou ist kaum zu verteidigen, wenn er mit dem Ball am Fuß Richtung Tor sprintet. Auch von den Bielefeldern war er häufig nur durch ein Foul zu bremsen. Es ist keine Option, den togoischen Nationalspieler auf die Bank zu setzen.

  1. Lovren macht auf sich aufmerksam

Davor Lovren ist gerade einmal 18 Jahre alt — und feierte auf der Alm sein Fortuna-Debüt. Es bleibt festzuhalten: Der Kroate machte seine Sache gut. Der eingewechselte Flügelspieler hätte nach 98 Minuten fast das 3:1 erzielt, spitzelte den Ball aber knapp am linken Pfosten vorbei. Lovren sorgte für Impulse, zeigte gute Ansätze und seine technischen Fähigkeiten. Bitter: Nach 117 Minuten wurde er wieder ausgewechselt — Robin Bormuth kam ins Spiel, um den Vorsprung über die Zeit zu retten. Abwehrmann Kaan Ayhan hatte zuvor die Ampelkarte gesehen.

Bielefeld - Fortuna: Reaktionen
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Foto: dpa, frg pil
  1. Ayhan ist immer für einen Platzverweis gut

Der im Sommer 2016 vom FC Schalke 04 verpflichtet Ayhan flog in seiner Fortuna-Zeit bereits zum zweiten Mal vom Platz. Der Grund: unsportliches Verhalten. Was war passiert? Es lief die 115. Minute. Fortuna führte knapp mit 2:1. Tief in der eigenen Hälfte bekamen die Düsseldorfer einen Freistoß zugesprochen, den Ayhan ausführen sollte. Er ließ sich lange Zeit, bis Torwart Michael Rensing ihn wegschickte, um selbst zu schießen. Schiedsrichter Harm Osmers wertete das als Zeitspiel und zeigte dem bereits vorgewarnten Ayhan Gelb-Rot. Mit ein wenig mehr Fingerspitzengefühl hätte man auch einfach etwas länger nachspielen lassen können.

(jado)
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