Düsseldorf der Favorit Gegen Lautern spielt Fortuna besonders gern
Düsseldorf · Der frühere Angstgegner von Fortuna Düsseldorf ist in der Zweiten Liga zu einer Art Lieblings-Kontrahent geworden. Auch im Hinspiel siegte die Elf von Trainer Friedhelm Funkel gegen den 1. FC Kaiserslautern.
Haraguchi feilt an seinen Standards
Das Spiel Fortuna fährt als Spitzenreiter und Favorit zum Tabellenletzten 1. FC Kaiserslautern (Anstoß am Samstag um 13 Uhr), der seinen jüngsten und bislang einzigen Heimsieg im September beim 3:0 über die Spielvereinigung Greuther Fürth feierte. "Wir werden uns gegenüber dem 2:1-Sieg gegen Aue aber steigern müssen, um in Kaiserslautern eine Chance zu haben", sagt Fortuna-Coach Friedhelm Funkel. "Durch seine starken Winterzugänge hat der FCK eine viel bessere Mannschaft als noch in der Hinrunde. Das hat man in der ersten Hälfte des Spiels in Darmstadt bereits gesehen."
Die aktuelle Form Die Kaiserslauterer zeigen sich aktuell gegenüber der Hinrunde tatsächlich in einer deutlich stärkeren Verfassung. Das bewiesen sie sowohl bei der Generalprobe, die sie mit 1:0 gegen den dänischen Erstliga-Spitzenreiter FC Midtjylland gewannen, als auch in der Partie beim SV Darmstadt 98 am Mittwoch, die zur Pause beim Stande von 0:0 wegen eines Schwächeanfalls von FCK-Trainer Jens Strasser abgebrochen werden musste.
Kaiserslautern trainiert ohne Jeff Strasser
Die personelle Lage Den Lauterern fehlen die verletzten Guilano Modica (Muskelfaserriss), Mads Albaek (Schambein-Operation), Kapitän Daniel Halfar (Hüftverletzung) und Kacper Przybylko (Mittelfußverletzung). Fortuna muss neben den Langzeitverletzten Michael Rensing, Tim Wiesner (beide Torhüter) und Gökhan Gül (Innenverteidigung) auch auf ihren besten Torjäger Rouwen Hennings verzichten, der nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist. Zudem sind Innenverteidiger André Hoffmann und Stürmer Emir Kujovic wegen muskulärer Probleme gar nicht erst mit in den Bus gestiegen.
Die Winterzugänge Die Lauterer haben sich mit zwei erfahrenen Akteuren verstärkt. Mittelfeldspieler Ruben Jenssen (29) hat bereits früher mit großem Erfolg für die "Roten Teufel" gespielt und ist nun vom niederländischen Klub FC Groningen gekommen, Innenverteidiger Jan-Ingwer Callsen-Bracker (33) wurde vom Bundesligisten FC Augsburg ausgeliehen. Sie sollen dem Team neuen Schub geben bei der Aufholjagd.
Der Trainer Co-Trainer Alexander Bugera leitet aktuell den Trainingsbetrieb und wird heute während des Spiels auch auf der Trainerbank sitzen, nachdem Chefcoach Jeff Strasser (43) am Mittwoch in der Halbzeit des Zweitligaspiel bei Darmstadt 98 einen Zusammenbruch erlitten hatte und mit Verdacht auf Herzinfarkt ins Krankenhaus gebracht worden war. Das Spiel wurde beim Stand von 0:0 abgebrochen. Mittlerweile wurde ein Herzinfarkt ausgeschlossen. Noch ist unklar, wann Strasser auf die Trainerbank der Lauterer zurückkehren kann.
Stärken und Schwächen Eklatanteste Schwäche der Gastgeber ist ihr Angriff, der in 18 Spielen erst 14 Treffer zustande gebracht hat. Dabei erzielte der FCK sowohl auf eigenem Platz als auch in der Fremde nur jeweils sieben Tore. Während die Lauterer aber auswärts schon 21 Gegentore hinnehmen mussten, so sind es daheim nur neun. Die "Roten Teufel" gehören damit zu den Mannschaften mit den wenigsten Gegentoren auf eigenem Platz. Nur Sandhausen ist besser mit lediglich acht Gegentreffern. Der FCK ist jedoch mit nur einem Heimsieg die schwächste Heimmannschaft der Liga.
Der direkte Vergleich In der Bundesliga hatte Fortuna gegen Kaiserslautern meist nicht viel zu bestellen (zwölf Siege - sieben Remis - 23 Niederlagen), doch in der 2. Liga ist der 1. FCK der Lieblingsgegner der Düsseldorfer: Fünf Siegen steht nur eine Niederlage gegenüber, zudem gab es fünf Remis. Die bislang einzige Niederlage gab es am 2. Oktober 2015 mit 0:3 unter Trainer Frank Kramer.
Das Hinspiel Fortuna fuhr am dritten Spieltag vor 25.227 Zuschauern gegen Kaiserslautern den ersten Heimsieg der Saison ein und blieb bis dahin ungeschlagen. Das Team von Trainer Friedhelm Funkel gewann in einem sehr ansehnlichen und packenden Spiel mit 2:0 (1:0). Die Tore erzielten Ihlas Bebou (inzwischen bei Hannover 96) per Kopfball in den linken Winkel nach einer Flanke von Lukas Schmitz und Florian Neuhaus mit einem Schuss aus 20 Metern Entfernung.
