0:2 in Stuttgart Fortuna hält immer noch Winterschlaf

Für Fortuna Düsseldorf gab's beim VfB Stuttgart nichts zu holen. Die Flingerner unterlagen dem Aufstiegsaspiranten mit 0:2 (0:2). Das Spiel ging schon in der Anfangsphase verloren.

VfB Stuttgart - Fortuna Düsseldorf: Einzelkritik
15 Bilder

Stuttgart - Fortuna: Einzelkritik

15 Bilder
Foto: Falk Janning

Allzu große Erwartungen hatte sicher niemand im Düsseldorfer Tross gehabt. Die angeschlagene Fortuna beim Aufstiegsfavoriten VfB Stuttgart — es hat in der 2. Bundesliga schon Partien gegeben, die ergebnisoffener schienen.

Gar so früh hätte das Spiel dann allerdings doch nicht entschieden sein müssen: Nach nicht einmal 20 Minuten hieß es bereits 2:0 für den hohen Favoriten, der am Ende locker die Punkte in der eigenen Arena behielt. Lohn der Stuttgarter Bemühungen sind nun die Tabellenführung und drei Punkte Vorsprung auf die Konkurrenz.

Fortuna liegt schnell mit 0:2 hinten

Fortuna dagegen muss den Blick langsam aber sicher nach unten richten. Trainer Friedhelm Funkel sagte: "Wir haben völlig verdient verloren, weil wir überhaupt nicht ins Spiel gekommen sind. Das Ergebnis geht absolut in Ordnung."

Bevor Simon Terodde in der 13. Minute seinen zwölften Saisontreffer erzielte, hatte Fortunas Torhüter Michael Rensing bereits einmal Kopf und Kragen riskiert. Takuma Asano war ganz allein auf seinen Kasten zugestürmt, doch der Keeper verweigerte dem Japaner mit einer Glanztat das Erfolgserlebnis.

Kurz vor der Pause kopierten die beiden diese Szene sogar noch einmal mit demselben Ergebnis — nur hatte lange vor diesem Zeitpunkt VfB-Neuerwerbung Julian Green längst für das 2:0 gesorgt. Mit erstaunlich wenig Gegenwehr, denn weder Julian Schauerte noch Kevin Akpoguma oder Alexander Madlung fühlten sich offenbar für den früheren FC-Bayern-Stürmer zuständig.

Dass Madlung überhaupt auf dem Platz stand, obwohl Trainer Funkel auf eine Dreierkette verzichtet und nur zwei Innenverteidiger aufgeboten hatte, musste angesichts der bislang gezeigten Leistungen verblüffen. "Wenn Alex fit ist, dann spielt er auch", hatte Funkel während der Hinrunde erklärt, diese Äußerung dann am Freitag nur leicht relativiert: "Er ist mein Abwehrchef und ein Führungsspieler, ob er auch spielt, sehen wir dann."

Madlung handelt sich die fünfte Gelbe Karte ein

Nun, er spielte, und zwar schwach — zugegebenermaßen nicht als einziger in der indisponierten Fortuna-Defensive, aber warum der bisher so zuverlässige Robin Bormuth stattdessen draußen bleiben musste, erschließt sich nicht.

Für das Heimspiel gegen Kaiserslautern am Freitag erledigt sich dieses Problem immerhin von allein, denn Madlung handelte sich die fünfte Gelbe Karte ein. Fortuna konnte schließlich froh sein, dass der Stuttgarter Torhunger stetig nachließ. Zwar hätte Terodde sein Torkonto durchaus weiter erhöhen können, der ganz große Druck der Anfangsphase blieb jedoch aus.

Allerdings auch auf der Gegenseite, so dass VfB-Schlussmann Mitch Langerak nahezu beschäftigungslos blieb. Die Düsseldorfer sind nun seit 473 Minuten ohne Treffer, dafür zündeten ihre Anhänger eifrig Bengalos — ein teurer "Spaß" für die Gäste.

(jol)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort