Fortuna Düsseldorf Heiße Derbywochen für Fortuna

Düsseldorf · Erst das Zweitligaspiel am Montag (20.30 Uhr/Live-Ticker) gegen den MSV Duisburg, dann am 24. Oktober dann die DFB-Pokalpartie gegen Borussia Mönchengladbach – in der Arena wird es spannend.

Fortunas Zuschauerschnitt im Jahresvergleich
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Erst das Zweitligaspiel am Montag (20.30 Uhr/Live-Ticker) gegen den MSV Duisburg, dann am 24. Oktober dann die DFB-Pokalpartie gegen Borussia Mönchengladbach — in der Arena wird es spannend.

Die Zuschauertabelle der 2. Bundesliga 2017/18
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An der bisherigen Zweitligasaison der Fortuna gibt es wenig auszusetzen — außer vielleicht an der Besucherresonanz. Für eine Mannschaft, die von neun Pflichtspielen in Meisterschaft und DFB-Pokal sieben gewonnen hat und zu Hause noch ohne Niederlage ist, ist ein Zuschauerschnitt von 24.110 steigerungsfähig. Doch genau diese Steigerung wird es in den kommenden Wochen definitiv geben. Das DFB-Pokalspiel gegen den Erstligisten Borussia Mönchengladbach am 24. Oktober (18.30 Uhr) war binnen zweieinhalb Tagen ausverkauft, und für die Ligabegegnung mit Aufsteiger MSV Duisburg am Montag (20.30 Uhr) befinden sich die Absatzzahlen auf einem sehr guten Weg.

Eine neue Saison-Bestmarke ist sogar schon jetzt erreicht, denn die 26.341 aus der Partie gegen Union Berlin waren bereits am Mittwochmorgen übertroffen. Bis zum Abend hatte Fortuna dann die 30.000er-Marke hinter sich gelassen — Tendenz steigend. Natürlich spielen dabei auch die Duisburger Anhänger eine Rolle, da Fortuna 6000 Karten und damit rund 1000 mehr, als von der DFL vorgeschrieben ist, in die Nachbarstadt gegeben hat. Doch selbst wenn man zusätzlich berücksichtigt, dass der Dienstag nach dem Spiel wegen des Tags der deutsche Einheit arbeits- und schulfrei ist, lässt sich vorsichtig festhalten: Nach mehr als vierjährigem Abwärtstrend beginnen die Düsseldorfer Fußballfans langsam wieder, Vertrauen in ihre Mannschaft zu fassen.

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Die Messlatte für das "kleine" Derby mit dem MSV — das "große" wird immer nur das mit dem 1. FC Köln sein — liegt allerdings hoch. Nur zweimal kickten die beiden Nachbarn in den vergangenen sechs Spielzeiten in einer Liga, und beide Partien in Düsseldorf boten gut gefüllte Ränge. 2011/12 war die Arena mit 51.000 Besuchern gar ausverkauft, doch war das sicher dem geschuldet, dass Fortuna mit einem Punkt die Aufstiegs-Relegation erreichen konnte und schließlich auch tat (2:2). Vor zwei Jahren kamen dann immerhin 34.688, doch diese Marke dürfte den Montagabend nicht überdauern.

Was das Duell zwischen Fortuna und den "Zebras" so attraktiv macht, ist nicht nur die kurze Distanz zwischen den beiden Städten, und auch die Tabelle, die die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel als Spitzenreiter ausweist, reicht als Erklärung allein nicht aus. Hinzu kommt die ungewöhnlich große Verbindung zwischen beiden Kadern. Die Düsseldorfer Adam Bodzek, Taylan Duman und André Hoffmann haben früher das "Zebra"-Trikot getragen, Hoffmann sogar elf Jahre lang. Auf Seiten des MSV haben Dustin Bomheuer, Tugrul Erat, Moritz Stoppelkamp und Thomas Bröker, der freilich in den Planungen von Coach Ilia Gruev keine Rolle mehr spielt, eine Fortuna-Vergangenheit - dafür hat Friedhelm Funkel von 1996 bis 2000 die Weiß-Blauen trainiert.

Die größte Brisanz liegt freilich in der Rivalität beider Fangruppen, die in den vergangenen Jahren mehrmals eskaliert ist. Die überwältigende Mehrheit der Zuschauer wünscht sich, dass es auf diesem Sektor am Montag kein heißes Derby wird.

(jol)
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