Fortuna Düsseldorf Hier hat Fortuna noch Handlungsbedarf

Düsseldorf · Bis zum 31. August ist das Transferfenster noch offen. Wie jedes Jahr gibt es wieder zahlreiche Gerüchte um mögliche Wechsel. So auch rund um Fortuna Düsseldorf. Wir haben geschaut, wo sich der Zweitligist noch verbessern könnte.

Fortuna Düsseldorf: Frank Kramer trainiert die Offensive
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Kramer trainiert die Offensive

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Bis zum 31. August ist das Transferfenster noch offen. Wie jedes Jahr gibt es wieder zahlreiche Gerüchte um mögliche Wechsel. So auch rund um Fortuna Düsseldorf. Wir haben geschaut, wo sich der Zweitligist noch verbessern könnte.

  • Ruhepol Tor

Fast alle Mannschaftsteile der Fortuna sorgten schon für Furore in der jungen Saison — bis auf die Torhüter. Der Konkurrenzkampf war dort vor der Spielzeit am größten. Das Trainerteam um Frank Kramer schaffte es aber, starke Leistungen aus Lars Unnerstall und Michael Rensing herauszukitzeln. Während Letzterer in der Liga die Nummer eins ist und dort die Fortuna mit starken Paraden immer wieder in den Spielen hielt, überzeugte Unnerstall bei seinem Einsatz im Pokalspiel gegen Rot-Weiss Essen.

Eine Überraschung ist dieses Luxusproblem allerdings nicht, beide Keeper zeigten auch schon in der vergangenen Spielzeit konstante Leistungen. Dass ein Spieler wie Florian Fromlowitz nicht mehr als ein gern gesehener Gast-Torwart ist, sagt eigentlich alles über diese Position aus. Hier besteht kein Handlungsbedarf.

  1. Es geht aufwärts in der Abwehr

Die offensive Marschroute überforderte die neu formierte defensive Viererkette in den ersten Spielen das ein oder andere Mal. Sowohl Karim Haggui als auch Christian Strohdiek zeigten zusätzlich ungewohnte Schwächen im Stellungsspiel. Zudem agierte Talent Kevin Akpoguma überaus nervös auf der Rechtsverteidigerposition. Dank eines Systemwechsels im Mittelfeld und der Hereinnahme Julian Schauertes für Akpoguma ist vorerst Ruhe eingekehrt. Die Zeit dürfte vor allen Dingen für Haggui sprechen, der erst einmal wieder die nötige Spielpraxis bekommen muss.

Laut der "Rhein-Neckar-Zeitung" hat Fortuna allerdings Interesse an Sandhausens Linksverteidiger Leart Paqarada. Das überrascht dann doch ein wenig: Mit der Rückkehr des verletzten Fabian Holthaus haben die Düsseldorfer die Position mit ihm und Lukas Schmitz doppelt besetzt. Dass Schmitz auch im Mittelfeld spielen kann, ist keine Argumentation. Der Ex-Schalker ist dort eher eine Notlösung. Der Fortuna mangelt es in der Abwehr nicht an Qualität, sondern an Quantität. Derzeit stehen nur sieben Verteidiger zur Verfügung (inklusive Adam Bodzek). Falls sich jemand verletzen sollte, könnte das für Probleme sorgen.

  1. Sorgen im zentralen Mittelfeld

Eines ist nicht abzustreiten: Im offensiven Mittelfeld haben sich die Fortunen im Vergleich zur Vorsaison verbessert. Im Grunde genommen spielen sie mit zwei Zugängen auf den Flügeln. Sercan Sararer kam vom VfB Stuttgart, Mathis Bolly von der Fortuna-Verletztenliste. Zwar zeigten beide Spieler noch nicht ihr ganzes Können, das Potenzial ist aber sichtbar. Zudem warten Spieler wie Axel Bellinghausen oder Ihlas Bebou auf der Bank, Tugrul Erat stand bisher noch nicht einmal im Kader.

Sorgen bereitet Kramer aber das zentrale Mittelfeld. Der Coach hat acht Spieler im Kader, die dort auflaufen können. Allerdings sind derzeit drei verletzt (Kaan Akca, Sergio da Silva Pinto, Christopher Avevor) und einer ist für diese Position zu offensiv (Michael Liendl). Während Julian Koch auf der Sechs gesetzt ist, sucht Kramer händeringend nach dessen optimalem Partner. Dafür braucht er im besten Fall einen Spieler, der sowohl zweikampf- als auch spielstark ist. Bisher hat er ihn nicht gefunden, auch außerhalb des eigenen Kaders nicht. Man ist aber weiter auf der Suche. Spätestens mit Liendls möglichem Abgang in Richtung 1860 München dürfte die Fortuna einen neuen Mittelfeldspieler präsentieren.

  1. Der Zwei-Tore-Sturm

Es ist natürlich nicht gerecht, die Torflaute einzig auf den Sturm abzuschieben — es hakte auch immer wieder in der Vorwärtsbewegung. Allerdings müssen sich Didier Ya Konan und Co. zuschreiben lassen, dass sie aus zahlreichen Torschüssen zu wenige Treffer erzielt haben. Aber für Angreifer ist es denkbar einfach: Wer trifft, hat recht. Das gilt auch nach den bisher ernüchternden drei Spieltagen.

Zugänge für den Sturm kämen überraschend, da Rachid Azzouzi seinen Transfers Ya Konan und Mike van Duinen keine Zeit geben würde, um sich im Team einzufinden. Hinzu kommt, dass Ya Konan alles andere als fit zur Fortuna kam und diese Defizite erst einmal aufholen muss. Sofern Kramer auf das 4-2-3-1-System vertraut, könnte ein weiterer Spieler verpflichtet werden, der die Position als verkappte hängende Spitze ausübt. Gegen Heidenheim vertraute Kramer Liendl diese Aufgabe an.

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