Fortuna Düsseldorf Bebou lässt sich nicht aufhalten

Düsseldorf · Ihlas Bebou hat sein Ziel klar formuliert: er will in die erste Liga. Deshalb nimmt der 23 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler das finanziell verbesserte Angebot der Fortuna nicht an. Anfragen von anderen Vereinen sind bei den Düsseldorfern aber noch nicht eingegangen.

Porträt: Das ist Ihlas Bebou
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Das ist Ihlas Bebou

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Foto: Falk Janning

Mit 17 hat man noch Träume - so lautete der Text in einem alten deutschen Schlager. Ihlas Bebou hat auch mit 23 Jahren noch einen Traum: Er möchte in der Fußball-Bundesliga spielen. Das ist zunächst einmal eine gute Voraussetzung, die seinen Ehrgeiz anfacht und Zeichen seines Erfolgswillens ist. Doch sein Vertrag bei der Fortuna läuft noch ein Jahr. Entweder kommt ein Erstligist, der für ihn einen satten Millionen-Betrag als Ablöse offeriert, oder er muss sich noch ein Jahr gedulden und in der zweiten Liga spielen.

Die Fortuna hingegen möchte, dass Bebou nicht nur in der kommenden Saison das rot-weiße Trikot trägt. Deshalb hatte der Verein dem offensiven Mittelfeldspieler bereits im Winter angeboten, den Vertrag zu verbesserten Konditionen vorzeitig zu verlängern. Das hatte der Togolese abgelehnt. "Mein Traum war schon immer, in der Bundesliga zu spielen, so dass ich mir alle Türen offenhalten will", sagte er und lehnte das Angebot zum Jahreswechsel ab.

Doch Fortuna gibt den Kampf um Bebou noch nicht auf. Mit einem neuen Angebot wurde er in die Sommerpause geschickt. Doch ist er zum gleichen Resultat gelangt. "Der Berater von Ihlas Bebou hat uns ausgerichtet, dass unser neues Vertragsangebot immer noch nicht seinen Vorstellungen entspricht und hat es abgelehnt", berichtet der Vorstandsvorsitzende Robert Schäfer. "Wir bleiben aber gesprächsbereit und haben weiter vor, Ihlas an die Fortuna zu binden. Wir sind überzeugt, dass es für seine Entwicklung das Beste ist, wenn er noch ein paar Jahre bei Fortuna bleibt. Bis jetzt gab es auch noch keine Angebote. Kein Verein ist auf uns zugekommen."

Angeblich geht es Bebou überhaupt nicht darum, zu pokern oder um ein finanziell besseres Angebot. "Ihlas' Entscheidung hat ausschließlich sportliche Gründe", sagt sein Berater Tobias Sander. Daher habe es auch keine Verhandlungen gegeben. Und er traut seinem Schützling den Sprung in die Bundesliga natürlich zu.

Das tun allerdings nicht alle. Bereits im vergangenen Sommer wollte Bebou in die Bundesliga wechseln, aber es fand sich kein Verein, der ihn wollte, obwohl er ablösefrei war. Trainer Friedhelm Funkel nahm ihn trotz Abwanderungsgelüsten wieder im Mannschaftskreis auf und förderte ihn. Seine Leistung war ordentlich, nicht überragend. In 32 Spielen erzielte er fünf Tore, davon drei per Elfmeter. Dass Fortuna von den fünf Spielen vier gewonnen und keines verloren hat, zeigt jedoch, wie wichtig Bebou für die Mannschaft war. Es zeigt aber auch, wie oft er nicht getroffen hat.

(ths)
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