Fortunas Ihlas Bebou Bebou macht alle nass

Düsseldorf · Ihlas Bebou hatte einen großen Anteil am 3:2-Sieg der Fortuna beim 1. FC Nürnberg. Der Angreifer bereitete gleich zwei Tore vor und verabschiedete sich anschließend in die Sommerpause.

 Fortunas Ihlas Bebou (li.) hat den Ball im Blick.

Fortunas Ihlas Bebou (li.) hat den Ball im Blick.

Foto: Falk Janning

Eigentlich ist ein nasser Rasen für technikbegeisterte Fußballer eher ein Ärgernis. Der Ball macht nicht das, was man will. Und die Füße funktionieren auf dem rutschigen Untergrund auch nicht so zuverlässig. Pünktlich zum Anpfiff des Spiels in Nürnberg öffnete sich die Himmelsschleuse, der Platz stand bereits nach wenigen Minuten unter Wasser. Und Bebou, der ärgerte sich nicht, sondern spielte einfach mit den Pfützen.

Bebou holt den Ball aus der Pfütze

Nach 27 Minuten machte der Stürmer die gegnerische Abwehrreihe nass, indem er Jerome Kiesewetter mit einem Steilpass auf die Reise schickte. Die Nürnberger waren nach einem eigenen Freistoß aufgerückt, Kiesewetter sprintete mutterseelenallein zum FCN-Tor und behielt die Ruhe — 1:1! "Das Spiel ist gelungen, würde ich sagen. Es war ein guter Tag für mich und auch für die Mannschaft", sagte der Torschütze später. Und Trainer Friedhelm Funkel ergänzte: "Wie die Mannschaft das frühe 0:1 nach der vielen berechtigten Kritik in der letzten Woche weggesteckt hat, war beachtlich."

Fortuna verlegte sich auf dem nassen Rasen aufs Konterspiel. Und wer ist bei den Düsseldorfern für schnelle Gegenstöße zuständig? Genau, Bebou, der anscheinend den Wettergott in der Tasche hatte. Nach einem Querpass der Nürnberger Hintermannschaft blieb der Ball in einer Pfütze liegen. Bebou schaltete schnell, schnappte sich das Leder und flankte auf Sturmpartner Rouwen Hennings, der nach 70 Minuten aus kurzer Distanz zum 2:1 einnickte — übrigens durch die Beine von Nürnberg-Torwart Raphael Schäfer.

Gegen Aue muss der Angreifer zusehen

Schließlich brauchte es in der Schlussphase noch ein Eigentor der Gastgeber, bis der Sieg feststand. Daran hatte Bebou ausnahmsweise keine Aktien. Wenn es am kommenden Sonntag gegen Erzgebirge Aue geht, kann der 23-Jährige den letzten Schritt zum Klassenerhalt nicht mehr mitgehen. Nach 83 Minuten sah er in Nürnberg seine fünfte Gelbe Karte, so wie Linksverteidiger Lukas Schmitz zuvor. Gut, dass Bebou für die Kollegen alles vorbereitet hat.

(jado)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort