Fortuna Düsseldorf In Bochum spielt Lukas Schmitz besonders gern

Düsseldorf · Wenn Lukas Schmitz die Grönemeyer-Hymne "Bochum" im Ruhrstadion hört, kommt die Gänsehaut. "Das gibt Adrenalin fürs System, da freue ich mich jetzt schon drauf", sagt der Defensivspieler der Fortuna, die heute beim VfL Bochum antritt (18.30 Uhr/Live-Ticker).

Lukas Schmitz: Der Ex-Schalker bei Fortuna Düsseldorf
11 Bilder

Das ist Lukas Schmitz

11 Bilder
Foto: rpo, Falk Janning

Lieder von Grönemeyer höre er als Hattinger ohnehin gern, und dieser Titel passe "einfach am besten, wie die Faust auf Auge".

Dabei wohnt Schmitz längst nicht mehr in seiner Heimatstadt unweit von Bochum, hatte sich vor drei Jahren gegen das Pendeln entschieden und ist nach Düsseldorf gezogen. Auch mit dem VfL Bochum hat er als Fußball-Profi innerlich abgeschlossen. "Ich hatte mir die Zeit dort anders vorgestellt", sagt Schmitz, der von 2007 bis 2009 in der zweiten Mannschaft spielte und mit ihr die Qualifikation für die neue Regionalliga West schaffte. Doch trotz guter Leistungen schaffte der heute 28Jährige dort nicht den nächsten Schritt. "Marcel Koller war Trainer bei den Profis, da habe ich nicht den Durchbruch geschafft, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich bin froh, dass ich da weggekommen bin."

Nicht nur Schmitz fiel damals durchs Raster. Auch ein Ilkay Gündogan musste erst zu einem anderen Klub wechseln, um es mittlerweile bis zum Nationalspieler und Weltstar zu bringen. "Jedem war klar, was für ein außergewöhnlicher Fußballer er ist. Aber bei Marcel Koller war es in allen seinen Stationen sichtbar, dass viele junge Spieler nicht ran durften." Schmitz entschied sich für den Wechsel, kam über Schalke und Werder Bremen 2014 zur Fortuna und ist dort als Linksverteidiger eine feste Größe. Jetzt hoffe er natürlich, an alter Wirkungsstätte in Bochum Punkte mitzunehmen, vielleicht sogar die Sieglos-Serie der Fortuna von jetzt neun Spielen zu beenden.

Dass es gegen den 1. FC Heidenheim am vergangenen Samstag endlich mal wieder kein Gegentor gab, sei eine gute Grundlage. "Insgesamt haben wir in dieser Saison noch nicht viele Treffer kassiert, aber in den jüngsten Spielen waren es einfach zu viele." Sieben Stück gab es in fünf Rückrundenspielen. Deshalb Schmitz' Vorgabe: An die Leistung gegen Heidenheim anknüpfen und dann auch mal wieder Tore zu machen. Zumal da Bochum zwar offensiv stark sei, dafür jedoch hinten verwundbar. "Wir müssen auf unsere Chance lauern, vielleicht in Führung gehen."

Das dürfte seinen alten Freunden und Bekannten aus Hattingen dann auch nicht mehr so gut gefallen, wie die Grönemeyer-Hymne "Bochum". Man versuche ihn natürlich zu piksen, zu provozieren vor dem Westderby, sagt Lukas Schmitz. Doch das lässt der Fortuna-Profi an sich abprallen, freut sich lieber auf seinen ganz persönlichen Gänsehaut-Moment. Und dann wird er innerlich lächeln, wenn im Ruhrstadion die Zeile ertönt: "Wer wohnt schon in Düsseldorf?"

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort