Fortuna Düsseldorf Fortuna ist fit

Düsseldorf · Zweitligist Fortuna Düsseldorf hat die Nagelprobe bestanden: Beim DFB-Pokal-Spiel in Bielefeld hatte die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel ausreichend Luft für 120 Minuten.

Bielefeld - Fortuna: Reaktionen
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Foto: dpa, frg pil

Oliver Fink hatte es direkt nach dem Spiel in Bielefeld angemahnt. "Erst einmal müssen wir richtig regenerieren, denn das war echt anstrengend heute", sagte der Fortuna-Kapitän nach den 120 Minuten im Pokal. Trainer Friedhelm Funkel sah es ähnlich und gestaltete die beiden Folgetage entsprechend. Am Sonntag stand das Auslaufen auf dem Trainingsprogramm, das bereits der Regeneration diente. Am Montag war dann frei. Dienstag kehrt der Alltag zurück, da stehen dann gleich zwei Einheiten an.

Fink hatte beim Meisterschaftsauftakt gegen Eintracht Braunschweig (2:2) eine Gehirnerschütterung erlitten. Nach einem Zusammenprall mit Joseph Baffo musste der Düsseldorfer aufgrund von Sehstörungen und Schwindelgefühl in der 39. Minute ausgewechselt werden. Fink war direkt an der linken Schläfe getroffen worden. Der 35-Jährige fehlte in Aue (2:0), hatte anschließend aber wieder mit der Mannschaft trainiert und stand in Bielefeld wieder auf dem Platz.

Auf der Alm zeigte er, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Mit einem sehenswerten Zuspiel auf Rouwen Hennings war er an der 2:1-Führung maßgeblich beteiligt, ehe er Sekunden vor dem Abpfiff den Ball in den Winkel jagte. "Wir hatten ein Chancen-Plus, haben uns das Leben aber wieder selber schwer gemacht", sagte Fink selbstkritisch. "Wir hätten den Sack früher zumachen können. Wir werden aus diesem Spiel einiges mitnehmen."

Klausner und Sanders leisten gute Arbeit

So unbefriedigend die Chancenverwertung war, so erfreulich ist der Fitness-Zustand der Mannschaft. Es war beeindruckend zu sehen, dass die Fortuna in der Verlängerung körperlich nicht abbaute, eher zulegte und die Arminen unter Druck setzte. Das ist auch ein Verdienst der Athletiktrainer Florian Klausner, der den Verein aber nach dem Trainingslager am Wiesensee verlassen hat und aus familiären Gründen in seine Heimat Österreich zurückgekehrt ist, und Robin Sanders, der die Nachfolge angetreten hat.

Die körperliche Fitness trägt aber auch erheblich zur mentalen Stärke bei. So schwächen Rückschläge die Mannschaft nicht. Als sie gegen Braunschweig nach einer Stunde mit 1:2 in Rückstand geriet, gingen die Köpfe nicht herunter, sondern die Mannschaft erkämpfte sich noch einen Punkt. Und auch in Bielefeld warf sie das 0:1 nicht aus der Bahn. "Die Reaktion der Mannschaft war gut", lobte Funkel sein Team. "Wir haben uns nicht umwerfen lassen."

Die Fitness und die mentale Stärke sind gute Voraussetzungen, um in dieser Saison erfolgreich zu sein. Entsprechend gut ist die Stimmung vor dem nächsten Meisterschaftsspiel gegen den 1. FC Kaiserlautern (Samstag, 13 Uhr, Live-Ticker) nicht nur in der Mannschaft, sondern auch unter den Fans. Der Erfolg und das Auftreten der Fortuna weckt Hoffnungen und vergrößert zugleich die Erwartungen.

(ths)
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