Fortuna Düsseldorf Pohjanpalo belebt Fortunas Angriffsspiel

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Interimstrainer Taskin Aksoy hat Joel Pohjanpalo auf der rechten Seite aufgeboten. Sein Plan geht auf. Gegen Bochum entwickeln die Düsseldorfer endlich auch Gefahr über diese Seite. Doch zum Heimsieg reicht es wieder nicht.

 Machte eine gute Partie: Joel Pohjanpalo.

Machte eine gute Partie: Joel Pohjanpalo.

Foto: Falk Janning

> Fortuna Düsseldorfs Abwehr ist schon seit Beginn der Saison das Sorgenkind. 30 Gegentore in 23 Spielen sind einfach zu viel, um ganz oben mitzumischen. Nun lässt sich das Problem aber nicht von heute auf morgen abstellen, auch nicht durch einen neuen Trainer. Dessen ist sich Interimstrainer Taskin Aksoy bewusst. Deshalb handelte er entsprechend der Maßgabe: wenn wir gewinnen wollen, müssen wir ein Tor mehr schießen als der Gegner. Und dass für ihn gegen den VfL Bochum nur drei Punkte zählen, hatte er unmissverständlich deutlich gemacht. Und so erlebten die Zuschauer — auch dank der offensiv eingestellten Westfalen — ein Spiel mit extrem hohen Unterhaltungswert.

Taskin Aksoy hatte die siegreiche Formation von Heidenheim (2:1) nur auf einer Position geändert. Für Ben Halloran stand Joel Pohjanpalo von Beginn an auf dem Feld. Das wiederum konnte nicht verwundern, denn der Finne ist mit seinen bislang erzielten neun Treffern der zweitbeste Torjäger der Fortuna hinter Charlison Benschop, dessen Ausgleich zum 1:1 sein elftes Saisontor war.

Pohjanpalo sorgte dafür, dass die rechte Düsseldorfer Offensivseite endlich belebt wurde. Bisher war meist nur von der linken Seite Gefahr ausgegangen. Der Skandinavier wirbelte, setzte die Bochums schon im Spielaufbau unter Druck und versuchte, sie so zu Fehlern zu zwingen. Dabei kam Pohjanpalo entgegen, dass er mit Julian Schauerte einen defensivstarken Mann auf der Seite hinter sich weiß, wodurch er viele Freiheiten in der Offensive genoss.

Auffällig auch die einstudierte Ecke in der 17. Minute durch Pinto, wobei Pohjanpalo über den Ball sprang und ihn für den dahinter lauernden Michael Liendl durchließ. Aksoy dürfte seine Freude daran gehabt haben, legt er doch auf derart geübte Standards wert. Weniger begeistert war der Coach sicherlich vom 2:2-Ausgleich kurz vor der Pause, wo Pohjanpalo etwas zögerlich wirkte. Fast schien es, als hätte die Szene dem Blondschopf den Nerv geraubt, denn nach dem Wechsel dauerte es bis zur 70. Minute, ehe er wieder in Erscheinung trat. Nach einer Flanke von Sergio Pinto verfehlte Pohjanpalos Kopfball das Tor. Danach rückte der Finne ins Zentrum, als Benschop das Feld verließ, während Ihlas Bebou auf die rechte Seite ging. Aksoy riskierte alles, brachte auch noch Jimmy Hoffer. Doch das dringend benötigte Siegtor fiel nicht mehr.

(ths)
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