Fortuna Düsseldorf Schauerte macht's mit links

Düsseldorf · Wenn Fortuna Düsseldorf am Sonntag bei den Würzburger Kickers aufläuft (13.30 Uhr/Live-Ticker), muss Julian Schauerte wahrscheinlich von der rechten auf die linke Seite wechseln. Für den Allrounder ist das kein Problem.

 Fortunas Julian Schauerte wechselt gegen Würzburg vermutlich auf die linke Abwehrseite.

Fortunas Julian Schauerte wechselt gegen Würzburg vermutlich auf die linke Abwehrseite.

Foto: Falk Janning

Wenn Fortuna Düsseldorf am Sonntag bei den Würzburger Kickers aufläuft (13.30 Uhr/Live-Ticker), muss Julian Schauerte wahrscheinlich von der rechten auf die linke Seite wechseln. Für den Allrounder ist das kein Problem.

Julian Schauerte ist der typische Trainerliebling: Er fehlt so gut wie nie, ist ehrgeizig, fleißig, schnell und dazu auch noch flexibel einsetzbar. Friedhelm Funkel spielt in die Karten, dass er einen Meister der Verwandlung in seinen Reihen hat. Denn: Sein etatmäßiger Linksverteidiger hütet schon seit Montag grippekrank das Bett. Lukas Schmitz hat es fies erwischt. Sein Einsatz in Würzburg ist unwahrscheinlich. "Für Lukas wird es sehr eng. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dabei sein wird", sagt der Chefcoach.

Fortuna kann in Würzburg einen Vereinsrekord brechen

Funkel muss wohl umbauen. In der Regel läuft Schauerte als Rechtsverteidiger auf und erledigt den physisch anspruchsvollen Job souverän. Beim FC St. Pauli (1:0) und gegen Hannover 96 (2:2) durfte der 28-Jährige zuletzt allerdings auf dem rechten Flügel ran — und hätte fast sein erstes Tor für Rot-Weiß erzielt. In Hamburg war jedoch Abwehrspieler Daniel Buballa einen Schritt schneller und drückte den Ball, von Schauerte bedrängt, mit der Brust über die Linie. Fortuna bejubelte den dritten Auswärtssieg in Folge.

Sollten die Rheinländer auch im unterfränkischen Würzburg drei Punkte einfahren, würden sie Geschichte schreiben: Viermal hintereinander konnte Fortuna auswärts noch nie gewinnen. Der Vereinsrekord sei nicht so wichtig, betont Schauerte: "Aber ein Sieg wäre natürlich wunderbar." Dafür müsse man ebenso unangenehm sein wie der Gegner. "Für uns war es bislang immer gut, wenn wir schon früh aggressiv in die Zweikämpfe gegangen sind."

"Wir haben ja noch etwas Zeit, ein paar Sachen auszuprobieren"

Flügelspieler Ihlas Bebou erwartet "giftige Kickers" und ein "hart umkämpftes Spiel". Die Schützlinge von Trainer Bernd "Holleraxt" Hollerbach spielen leidenschaftlich, durch extreme Kompromisslosigkeit sind sie aber noch nicht aufgefallen: In der Fairnesstabelle liegen Würzburg (Achter) und Düsseldorf (Neunter) beieinander. "Wir werden dagegenhalten", verspricht Bebou: "Standards versuchen wir natürlich so gut wie möglich zu verteidigen." Die Hausherren haben immerhin acht von 19 Toren nach ruhendem Ball erzielt.

Im Training beackert Schauerte gemeinsam mit Axel Bellinghausen die linke Seite. "Wir haben ja noch etwas Zeit, ein paar Sachen auszuprobieren", sagt der Lockenkopf, der auch in der Vergangenheit immer mal wieder links hinten aushalf. "Es ändert sich nicht viel. Was die Taktik und das Anlaufen betrifft, ist es das Gleiche. Nur, dass ich häufiger meinen linken Fuß gebrauchen muss." Aber er sei in der Jugend von Bayer Leverkusen schließlich beidfüßig ausgebildet worden.

(jado)
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