Fortuna Düsseldorf Kinjo: "Der erste Schock ist verdaut"

Düsseldorf · Fortunas Jungprofi erzielt beim 3:3 gegen die Franzosen erst einen Doppelpack und wird dann brutal gefoult.

Fortuna Düsseldorf: Verletzung von Justin Kinjo überschattet Testspiel
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Verletzung von Kinjo überschattet Fortuna-Testspiel

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Es war ein erfrischender, geradezu ermutigender Auftritt, den Fortuna in ihrem ersten Testspiel im Rahmen des Trainingslagers von Maria Alm hinlegte. 78 Minuten lang. Dann senste Didier Ndong, Mittelfeldspieler des französischen Erstligisten FC Lorient, Fortunas Nachwuchsprofi Justin Kinjo so brutal um, dass dieser vom Feld geführt und schließlich in die Kabine getragen werden musste. Der Schock darüber wog so schwer, dass die Freude über das unerwartete 3:3 gegen den Favoriten ein wenig in den Hintergrund trat.

Genaueres über Kinjos Verletzung wird erst heute erwartet, wenn das Knie des 19-Jährigen einer Kernspin-Tomographie unterzogen wird. "Wir haben jedoch die Hoffnung, dass es vielleicht nicht ganz so schlimm ist, wie wir noch am Samstagabend befürchten mussten", berichtet Fortunas Sportvorstand Erich Rutemöller. "Unser Mannschaftsarzt Thomas Wieczorek hat sich Justins Knie genau angesehen und meint, es gebe gute Chancen, dass der Bandapparat unverletzt geblieben sei. Ein Meniskusschaden kann es dann natürlich dennoch sein."

Kinjo selbst trägt das Geschehen mit Fassung. "Mir geht es schon besser", sagte der Japaner gestern Mittag. "Der erste Schock ist verdaut, und ich habe nicht mehr so schlimme Schmerzen wie noch am Samstag." Diese rührten vor allem von der Reizung her, die durch die Verdrehung des Knies entstanden war. Dabei hatte der Abend für Kinjo so überragend angefangen: Nach der Pause eingewechselt, spielte der defensive Mittelfeldspieler selbstbewusst auf und setzte zwei herrliche Distanzschüsse zum zwischenzeitlichen 1:1 und 2:2 ins Netz. Nach Ihlas Bebous 3:2 stand Fortuna sogar kurz vor der ganz großen Überraschung, ehe Lorient per Freistoß doch noch zum letztlich gerechten Ausgleich kam.

"Ich bin hochzufrieden, sowohl mit dem Spiel als auch mit den bisherigen Trainingsleistungen", sagte Trainer Friedhelm Funkel nach der Partie, die bereits stark seine Spielidee widerspiegelte. "Das haben die Jungs richtig gut gemacht. Die Gegentore resultierten allesamt aus individuellen Fehlern, wie sie zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung vorkommen können." Außenverteidiger Julian Schauerte schloss sich diesem Tenor an. "Wichtig war vor allem, dass wir mal drei Tore geschossen haben", betonte der 28-Jährige. "Da hat sich ausgezahlt, dass wir im Training hart an Torabschlüssen gearbeitet haben."

(jol)
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