Verletzter Fortuna-Verteidiger Türken gestatten Ayhan die Rückkehr

Düsseldorf · Der türkische Fußball-Verband lenkt nun doch ein: Nationalspieler Kaan Ayhan darf am Donnerstag zur Fortuna zurückkehren, nachdem es tags zuvor noch geheißen hatte, der Verteidiger müsse trotz einer Verletzung des rechten Knöchels die Reise zu den Länderspielen mitmachen.

Kaan Ayhan: Schalker Jung bei Fortuna
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Das ist Kaan Ayhan

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Foto: Falk Janning

Am Montag war der 22-Jährige zur türkischen Nationalmannschaft nach Istanbul gereist, obwohl er keine 24 Stunden zuvor im Spiel gegen den 1. FC Heidenheim angeschlagen ausgewechselt worden war und die Schwere der Verletzung nicht klar war. Die Türken erklärten, sie wollten den Ex-Schalker bei der Nationalmannschaft genau untersuchen und dem Verein das Ergebnis dann mitteilen. Die Reise verhindern konnten die Düsseldorfer nicht, denn die Fußballklubs sind weltweit dazu verpflichtet, ihre Spieler für die Nationalmannschaft abzustellen — egal ob verletzt oder spielbereit.

Sie protestierten auch gar nicht. Funkel meinte: "Die Türken haben bei uns noch etwas gut, weil sie uns Kaan für das Spiel gegen den MSV Duisburg zur Verfügung gestellt haben, obwohl er eigentlich schon zur Nationalmannschaft hätte reisen müssen."

Der Innenverteidiger hatte unmittelbar nach der Partie am Sonntag gegen Heidenheim (2:2) vermutet, dass das Syndesmoseband gerissen ist. Am Dienstag erfuhr Trainer Friedhelm Funkel in einem Telefonat mit Ayhan dann erleichtet, dass sein Spieler lediglich an einer Entzündung im Sprunggelenk laboriere und er voraussichtlich eine Pause von zwei bis drei Wochen brauche. Die Fortunen gingen dann davon aus, dass Ayhan am Mittwoch nach Düsseldorf zurückkehren und sich dort in die bewährten Hände der Ärzte und Physios begeben würde. Doch bis zum Abend tauchte Ayhan nicht in Düsseldorf auf.

Stattdessen rief der Spieler an und teilt seinem Coach mit, dass er entgegen der Absprache nun doch die Länderspielreisen nach Rumänien und Antalya zum Spiel gegen Albanien am Montag mitmachen müsse. Am Donnerstagmorgen dann die überraschende Wende: Kaan durfte das Trainingscamp der A-Nationalmannschaft im rumänischen Cluj in Richtung Deutschland verlassen.

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