Fortuna Düsseldorf Ayhan nach Zweikampf am Auge operiert

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf holt gegen den 1. FC Heidenheim ein mageres 0:0. Zu allem Überfluss verletzt sich Kaan Ayhan und muss ausgewechselt werden. Der Defensivspezialist wurde noch während des Spiels ins Krankenhaus gebracht und operiert.

Das lädierte Gesicht von Kaan Ayhan.

Das lädierte Gesicht von Kaan Ayhan.

Foto: Ulf Blecker

Das sah ziemlich böse aus: Nach 77 Minuten grätscht Ayhan den Heidenheimer Tim Skarke ab und bekommt dabei die Stollen des Gegners ins Gesicht. Der Fortune zieht sich zwei stark blutende Platzwunden am linken Auge zu. Sofort ist klar: Für ihn geht's nicht weiter.

Trainer Friedhelm Funkel bringt Axel Bellinghausen. Auch Skarke muss vom Feld, wird durch Dave Gnaase ersetzt. Ayhan wirkt benommen, er verschwindet in den Katakomben der Esprit-Arena. Kurz darauf muss der türkische Nationalspieler in die Kaiserswerther Diakonie eingeliefert werden.

Das Augenlid war durchgerissen

"Wir mussten einen Augenchirurgen hinzuziehen", sagte Fortunas Trainer Friedhelm Funkel. "Unser Doc Ulf Blecker hat zwar schon viele blutende Verletzungen beim Eishockey erlebt, aber so dicht am Augapfel traut er sich verständlicherweise nicht heran."

Die Szene sei sehr unglücklich gewesen, fügte Funkel hinzu: "Da kann niemand etwas dazu, auch Skarke nicht. Er hat Kaan einfach beim Fallen mit den Stollen erwischt." Im Stadion wurde zunächst die Blutung gestillt — Ayhan ging allein vom Platz, in Kaiserswerth begannen sofort die weiteren Untersuchungen.

Danach entschied die Augenchirurgie, den Eingriff nicht selbst durchzuführen. Ein plastischer Chirurg wurde hinzugerufen. Der Augapfel war nicht verletzt, dafür das untere Augenlid durchgerissen. Ayhan wurde an beiden Wunden mit insgesamt 20 Stichen genäht.

"Die nächsten drei Tage sind entscheidend. Wenn sich die Wunde nicht entzündet, kann er danach schon wieder auf dem Platz stehen", sagte Fortuna-Arzt Ulf Blecker.

(jado/jol)
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