Fortuna Düsseldorf Fortuna kämpft um Beisters Rückkehr — und setzt auf emotionale Bindung

Düsseldorf · Der Hamburger SV plant nicht mehr mit dem 24-Jährigen, der die besten Jahre seiner Karriere in Düsseldorf erlebte. Der Zweitligist will ihn verpflichten – und Beister hat Interesse signalisiert.

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Foto: KFC Uerdingen

Der Hamburger SV plant nicht mehr mit dem 24-Jährigen, der die besten Jahre seiner Karriere in Düsseldorf erlebte. Der Zweitligist will ihn verpflichten — und Beister hat Interesse signalisiert.

Zurzeit macht Maximilian Beister Urlaub. Weit weg von Deutschland, weit weg vor allem von Hamburg — der Stadt, die dem 24-jährigen Fußballprofi nicht viel Glück gebracht hat. Mit einem weinenden Auge war Beister zwar im Sommer 2012 zum HSV zurückgekehrt, weil ihm seine Wahlheimat Düsseldorf in den zwei Jahren seiner Ausleihe an die Fortuna so sehr ans Herz gewachsen war. Aber eben auch voller Hoffnung, dass die bereits im zarten Alter von 21 Jahren mit dem Bundesliga-Aufstieg gekrönte Karriere nun so richtig in Fahrt kommen sollte.

Doch eine schwere Knieverletzung warf den Lüneburger zurück. Erst ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss samt Knorpel- und Meniskusschaden im Trainingslager in Abu Dhabi meldete sich Beister gesund, doch selbst dann fasste er beim Bundesliga-Dino nie richtig Fuß. Am Freitag teilte ihm der HSV mit, dass er sich trotz seines bis 2016 laufenden Vertrages einen neuen Verein suchen solle — die sportliche Leitung plane nicht mehr mit ihm.

Für Fortuna ist das das Signal, den ohnehin nie abgerissenen Kontakt zu "Maxi" zu intensivieren. Wie unsere Redaktion erfuhr, befindet sich der Zweitligist seit Monaten im Gespräch mit dem Offensivspieler, der die bisher besten Jahre seiner Laufbahn im Düsseldorfer Trikot erlebt hatte. "Und jetzt bemühen wir uns verstärkt um ihn", versichert der Vorstandsvorsitzende Dirk Kall. "Maxi würde uns sportlich wie als Typ sehr gut zu Gesicht stehen."

Für Fortuna spricht die emotionale Bindung Beisters an die Rot-Weißen. Als "glücklichsten Menschen der Welt" bezeichnete Beister sich selbst, kurz nach dem Relegations-Rückspiel gegen Hertha BSC, in dem er mit seinem 1:0 nach 25 Sekunden die Weichen auf Aufstieg gestellt hatte. Auch nach seiner Rückkehr in die Hansestadt nutzte Beister fast jede Gelegenheit zu einem Besuch bei Fortuna, bei einem Testspiel in Baumberg setzte er sich sogar auf die Ersatzbank, was beim HSV nicht gut ankam.

Jetzt hat Beister die Gelegenheit, seine Zuneigung zu Fortuna ebenso offen wie deutlich zu zeigen. Denn eins ist klar: Wenn er sich für die Düsseldorfer entscheidet, muss er für mindestens eine Saison seinen Traum von der Ersten Liga zurückstellen und obendrein auf eine Menge Geld verzichten. Auf der Habenseite stünde die große Chance, sich seinen guten Namen zurückzuerobern und die Karriere neu zu beleben. Deshalb hat er zumindest schon einmal Interesse signalisiert.

Für den Verein wäre das finanzielle Risiko begrenzt. Zwar wäre eine Ablöse an den HSV fällig — die dürfte aber nicht zu hoch ausfallen, da der Klub den Blondschopf schließlich loswerden will. Zudem schätzen Insider, dass Beisters Verpflichtung Fortunas Dauerkartenverkauf um mindestens 1000 Exemplare ankurbeln würde. Von der Bedeutung für die Stimmung ganz zu schweigen.

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