Fortuna Düsseldorf Akpoguma muss auf Köpke-Sohn aufpassen

Düsseldorf · Wenn Fortuna am Freitag im vorweihnachtlichen Erzgebirge bei Aue antritt (18.30 Uhr/Live-Ticker), können die Rot-Weißen keine Geschenke erwarten. Rund 550 Kilometer ostwärts von Düsseldorf wartet ein motivierter Gegner. Und auf Kevin Akpoguma ein Teamkollege.

 Trainer Friedhelm Funkel (re.) tauscht sich mit Innenverteidiger Kevin Akpoguma aus.

Trainer Friedhelm Funkel (re.) tauscht sich mit Innenverteidiger Kevin Akpoguma aus.

Foto: Falk Janning

Wenn Fortuna am Freitag im vorweihnachtlichen Erzgebirge bei Aue antritt (18.30 Uhr/Live-Ticker), können die Rot-Weißen keine Geschenke erwarten. Rund 550 Kilometer ostwärts von Düsseldorf wartet ein motivierter Gegner. Und auf Kevin Akpoguma ein Teamkollege.

Akpoguma hat einen Lauf: Unter Funkel hat sich der 21 Jahre alte Innenverteidiger nicht nur zum Stammspieler, sondern zum Abwehrchef entwickelt. In dieser Saison kommt er auf 17 Spiele, 1520 Minuten und 64 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Das ist richtig gut, alle Achtung!

Im Erzgebirge bekommt er es allerdings mit einem Mittelstürmer zu tun, den er komplett abmelden sollte: Pascal Köpke, der nicht viel mit seinem berühmten Vater Andy gemeinsam hat. Der Bundestorwarttrainer hielt früher den Kasten dermaßen sauber, dass er Europameister wurde. Pascal dagegen, der schießt lieber Tore, und zwar viele.

15 Spiele, 42 Torschüsse, sieben Treffer

Seine aktuellen Zahlen: 15 Spiele, 1347 Minuten, 42 Torschüsse, sieben Treffer — sechs davon mit dem starken rechten Fuß, einen mit dem Kopf. Das brachte Köpke eine gehörige Portion Selbstvertrauen plus eine Nominierung für die U21-Nationalmannschaft ein — und machte ihn vor rund einem Monat damit zum Teamkollegen von Akpoguma.

Im November war der Knipser mit dem markanten Bart bei den Länderspielen gegen die Türkei (1:0) und Polen (0:1) im Kader von Trainer Stefan Kuntz. Gespielt hat er nicht. Im Gegensatz zu Akpoguma. Allerdings stand der Düsseldorfer bei der Niederlage im Nachbarland auf dem Platz, was die Freude über das besondere Erlebnis vermutlich ein wenig schmälerte.

Am Freitag treffen sie nun im Erzgebirge aufeinander, die Aufsteiger der Saison. Köpke will Aue aus dem Tabellenkeller schießen, Akpoguma mit Fortuna den Platz in der oberen Tabellenhälfte festigen. Am Boden dürfte das Duell ausgeglichen sein, in der Luft hat das nur 1,78 Meter große Kraftpaket Köpke (17,5 Prozent gewonnene Zweikämpfe) wohl keine Chance.

Hoffnung auf einen erfolgreichen Jahresabschluss macht den Düsseldorfern die schlechte Bilanz der "Veilchen" im Erzgebirgsstadion: Magere vier Punkte bedeuten Platz 18 in der Heimtabelle für den Aufsteiger, der mit insgesamt zwölf Zählern Rang 17 innehat. Aue kassierte bereits 32 Gegentore und erzielte nur 17, fast die Hälfte davon machte Köpke.

Köpke hat einen Vertrag bis 2020, Akpogumas Zukunft ist ungewiss

Die letzten Partien der Hausherren waren an spielerischer Armut kaum zu überbieten: Seit sieben Pflichtspielen ist Aue ohne Sieg. Daran konnte ein gut aufgelegter Köpke nichts ändern, der beim Torjubel auch mal die Unterarme zum Bergarbeiter-Gruß kreuzt.

Schon in der 3. Liga war er der beste Torschütze der Lila-Weißen. Als Leihspieler vom Karlsruher SC steuerte Köpke in 14 Partien zehn Tore zum Aufstieg bei. Danach wurde der Glücksgriff — oh Wunder — fest verpflichtet.

Köpke hat im Erzgebirge einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. Die Zukunft von Akpoguma ist dagegen noch nicht geklärt. Es gibt aber die Hoffnung, den Leihspieler in Düsseldorf zu halten. "Bei Akpoguma werden wir kreativ sein", hatte Klub-Chef Robert Schäfer im November in einem RP-Interview angekündigt.

(jado)
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