Fortuna Düsseldorf Fortunas Kunstrasen hat sich bewährt

Düsseldorf · Er braucht wenig Pflege, ist belastbar und sieht immer perfekt aus: der Kunstrasen von Fortuna Düsseldorf. Das Geläuf hat den Zweitligisten durch den Winter gebracht. Aber nicht nur die Profis profitieren von dem Untergrund aus Gummi.

 Das Passspiel muss auf dem künstlichen Untergrund im Arena-Sportpark genau sein, denn der Ball rollt schnell.

Das Passspiel muss auf dem künstlichen Untergrund im Arena-Sportpark genau sein, denn der Ball rollt schnell.

Foto: Falk Janning

Ein Kunstrasenplatz ist absolut eben. Löcher gibt's in der modernen Wiese nicht, die Kicker haben einen guten Halt. Davon profitieren vor allem quirlige Techniker wie Ihlas Bebou oder Arianit Ferati, die explosiv durchstarten können. Ausreden gelten also maximal für sperrige Innenverteidiger, die sich garantiert zweimal überlegen, ob sie grätschen und sich dabei die Haut abschmirgeln sollen.

"Es musste keine Einheit ausfallen"

Das Passspiel der Spieler muss auf dem künstlichen Untergrund im Arena-Sportpark ziemlich genau sein, denn der Ball rollt schnell, er verspringt dafür nicht. Co-Trainer Peter Hermann, der mit der Mannschaft Trainingstag für Trainingstag daran arbeitet, Fortunas Kombinationsspiel zu verbessern, passt das hervorragend in den Kram. Noch größer ist aber die Freude darüber, dass in den Wintermonaten überhaupt uneingeschränkt trainiert werden kann.

"Wir sind froh, dass wir den Kunstrasen haben. Es musste keine Einheit ausfallen — trotz Bodenfrost und Schnee. Durch den Kunstrasen sind wir von der Witterung unabhängig", betont Kapitän Oliver Fink. Allerdings ist es auffallend, dass die Trainingseinheiten für den einen oder anderen Routinier schon mal etwas früher vorbei sind — um die Gelenke zu schonen.

Die beiden beheizbaren Plätze, von der Stadt gefördert, ermöglichten eine reibungslose Vorbereitung. Das Testspiel gegen den KFC Uerdingen fand auf dem Untergrund statt, der seit Sommer 2013 genutzt werden kann.

Auch Fortunas Nachwuchs nutzt den Kunstrasen

Der Platz ist 68 mal 105 Meter groß. Dünne Heizrohre aus Kunststoff mit einer Gesamtlänge von 40.000 Metern sorgen dafür, dass der Boden nicht gefriert. Dank Reglern fällt Temperatur im Boden nicht unter sechs bis sieben Grad. Dadurch ist auch sichergestellt, dass das Wasser durch die Schotterschicht frei abfließen kann, die die Rasenheizung umgibt. Wie teuer das Heizen wird, hängt davon ab, wie hart der Wettergott zuschlägt.

Während der Naturrasen im Arena-Sportpark nur eine gewisse Stundenzahl pro Saison bespielbar ist, können die Nebenplätze aus Gummi intensiv genutzt werden — und das nicht nur von den Zweitliga-Kickern. Von der U17 bis zur U23 trainieren und testen Fortunas Mannschaften auf den Pätzen. Ex-Profi Jens Langeneke nutzt die Fläche, um mit Talenten des Nachwuchsleistungszentrums individuell zu arbeiten. Auch die Fußballschule in den Ferien findet auf den Kunstbelägen statt.

Ritter hat eine Rasen-Allergie

Insbesondere Fortunas Marlon Ritter kommt der Umstieg auf den Kunstrasen gelegen — der Offensivmann hat kurioserweise eine Rasen-Allergie. Wenn der 22-Jährige auf dem Naturrasen Übungen macht, fängt es an zu jucken. Darum zieht er immer die Stutzen hoch. Auf dem Gummi-Boden kann er sich das sparen.

(jado)
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