0:0 gegen Heidenheim Fortuna liefert auch an Karneval kein Spektakel

Fortuna Düsseldorf müht sich weiter durch die Rückrunde. Gegen den 1. FC Heidenheim gab's in der Esprit-Arena ein 0:0. Angreifer Rouwen Hennings ist nun seit mehr als 1000 Minuten ohne Tor.

Fortuna Düsseldorf - 1. FC Heidenheim: Einzelkritik
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Fortuna - Heidenheim: Einzelkritik

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Foto: Falk Janning

Auch im fünften Rückrundenspiel hat es für Fortuna nicht zum ersten Sieg des Jahres gereicht. Vor 20.178 Zuschauern zeigte sich die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel gegen den 1. FC Heidenheim zwar kämpferisch verbessert, spielte aber in der Offensive viel zu harmlos. Das 0:0 war deshalb unter dem Strich das gerechte Ergebnis.

Fortuna kam besser aus den Startlöchern als in den vorangegangenen Partien. Bereits in der vierten Minute hatte Lukas Schmitz den Führungstreffer auf dem Fuß — allerdings auf dem rechten, und das ist erwiesenermaßen sein schwächerer. So trudelte der Ball in die Arme des starken Schlussmanns Kevin Müller, und wenig später wurde Ihlas Bebous Schuss aus vielversprechender Position zur Ecke abgeblockt.

Fortunas Abwehrkette macht einen guten Job

Die Düsseldorfer agierten galliger als zuletzt, mit mehr Biss in den Zweikämpfen, was dazu führte, dass viele sogenannte zweite Bälle, also Abpraller nach abgewehrten Aktionen, in ihren Reihen landeten. Dafür zeichneten mehrfach Marcel Sobottka und Kapitän Oliver Fink verantwortlich, dem freilich auf der anderen Seite ein beinahe schwerwiegender Lapsus unterlief: Nach dem Ballverlust des 34-Jährigen tauchte Heidenheims Angreifer John Verhoek alleine vor Michael Rensing auf, doch nachdem der Niederländer am Keeper vorbeigezogen war, schoss er auch den Ball am rechten Pfosten vorbei.

Fortuna Düsseldorf: Kaan Ayhan zieht sich stark blutende Platzwunden zu
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Ayhan zieht sich stark blutende Platzwunden zu

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Foto: Screenshot/Sky

Ansonsten machte die Vierer-Abwehrkette, in der Robin Bormuth sein Comeback feierte, in der ersten Hälfte einen guten Job. Davor agierte Kaan Ayhan in der Rolle des verletzten Vizekapitäns Adam Bodzek als einziger "Sechser", während Fink, Sobottka und Christian Gartner versuchten, Angriffe zu inszenieren. Das jedoch gelang meist nur in Ansätzen, da Bebou auf der rechten Seite lange Zeit nahezu ein Totalausfall war und Rouwen Hennings in der Spitze erneut auf sich allein gestellt war.

Das Resultat schmerzt die Flingerner

Nach dem Seitenwechsel brachte Funkel zwar Özkan Yildirim für Gartner, stellte aber Hennings nach wie vor nicht die dringend benötigte zweite Spitze an die Seite. So gelang es den Düsseldorfern bei allem Bemühen viel zu selten, gefährliche Szenen zu kreieren. Eine davon gab es in der 50. Minute, aber nach einem Hennings-Freistoß verstolperte Kevin Akpoguma freistehend. "Was wir an Leidenschaft und Laufbereitschaft vor allem nach der Pause gezeigt haben, das war schon in Ordnung", sagte Funkel. Negativer Höhepunkt: Ayhan bekam bei einer Grätsche die Stollen von Tim Skarke ins Gesicht und musste nach 77 Minuten mit zwei Platzwunden über dem linken Auge ausgewechselt werden.

Mit ein wenig Pech hätte die Partie sogar noch verloren gehen können, da FCH-Stürmer Tim Kleindienst in der 76. Minute die vielleicht klarste Chance des Tages vergab. Einen Sieg hätten sie Schwaben freilich auch nicht unbedingt verdient gehabt — auch so schmerzte das Resultat die nun seit neun Ligaspielen sieglosen Fortunen genug. Heidenheim-Trainer Frank Schmidt brachte es auf den Punkt: "Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Fußballerisch war es nicht gerade ein Leckerbissen, aber das war auch nicht zu erwarten."

(jol)
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