Fortuna Düsseldorf Schmitz findet alles besser

Düsseldorf · Lukas Schmitz freut sich auf die kommende Saison, der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler der Fortuna lobt die Qualität der Mannschaft, das Trainerteam, den Trainingsaufbau.

Lukas Schmitz: Der Ex-Schalker bei Fortuna Düsseldorf
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Das ist Lukas Schmitz

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Foto: rpo, Falk Janning

Es gibt ihn also doch noch bei Fortuna: den Spieler, der den Mund aufmacht und sich traut zu sagen, was gut ist und was schlecht ist, der nicht kleinlaut alles glättet. Lukas Schmitz präsentiert sich im Trainingslager im Westerwald als Persönlichkeit mit Rückgrat, selbstbewusst mit eigener Meinung. "Das hat aber nicht mit meinem Status zu tun oder dass ich jetzt zu den älteren Spielern gehöre", sagt er vor Journalisten. "Auch ich bin nur ein Jahr älter als vor einem Jahr."

An das vergangene Jahr erinnert sich Schmitz eigentlich nicht so gerne, mit Ausnahme des Saisonendes: "Da haben wir zusammengefunden, da ging es um den Klassenerhalt, da haben wir ein gutes Fundament gelegt."

Er spricht lieber über das, was jetzt ist, weil das aus seiner Sicht ziemlich positiv ist. "Wir haben eine charakterlich gute Mannschaft zusammen", sagt er. Dass der ehemalige Schalker mit 27 Jahren zu den gestandenen Spielern gehört, ist für ihn kein Problem, vielmehr nimmt er die Rolle an und füllt sie auch aus: "Vorbild für die jungen Spieler ist man durch sein Verhalten und nicht mit quatschen." Und in Oliver Fink sei eine Integrationsfigur zum Kapitän ernannt worden.

Das ist aber nur ein verstecktes Lob für Trainer Friedhelm Funkel. Schmitz wird noch weitaus deutlicher und lobt ausdrücklich die Arbeit im Trainingslager in Wiesensee. "In der Vorbereitung wird der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt", sagt er. "Je härter die Vorbereitung, desto besser ist das Gefühl, mit dem man in die Spiele geht." Und die Vorbereitung sei in diesem Jahr deutlich besser.

"Im Vorjahr haben wir lange auf dem Platz gestanden, aber von der Intensität her ist das nicht zu vergleichen. Es ist alles besser geworden - die Mannschaft, das Trainerteam, der Trainingsaufbau, das ist richtig gut." Viel deutlicher kann die Kritik am früheren Trainer Frank Kramer kaum formuliert werden. Selbst den Einwand, Co-Trainer Peter Hermann sei doch vor einem Jahr auch dabei gewesen, fegt Schmitz vom Tisch: "Da konnte er sich nicht so einbringen wie jetzt."

Doch Schmitz ist kein Schönredner, der von rosigen Zeiten träumt. "Die Vorbereitung zählt demnächst nicht", sagt er. "Da brauchen wir Ergebnisse. Wir müssen punkten, um gut in die Saison zu kommen. Dann können wir eine deutlich bessere Saison spielen. Dazu müssen wir natürlich Tore erzielen, egal wer."

In der vergangenen Saison Kerem Demirbay der beste Offensivspieler, doch ausgerechnet er ist nun nicht mehr da. "Ja, aber sonst sind noch alle dabei, die am Ende den Klassenerhalt gesichert haben", sagt Schmitz. "Wir haben viele gestandene Spieler, die den Rahmen vorgeben, und vorne können die Jungen unbekümmert aufspielen. Sie haben den Vorteil, dass die Erwartungen an sie geringer sind. Und vom Erfolg profitieren alle - auch diejenigen, die auf der Bank sitzen. Rohde hat bei den Bayern zum Beispiel fast nur auf der Bank gesessen und wechselt jetzt für zehn Millionen nach Dortmund." Wenn das keine Motivation ist.

(RP)
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