Fortuna Düsseldorf Schmitz will Fortunas Fans endlich belohnen

Düsseldorf · Der 26-jährige Ex-Schalker Lukas Schmitz fühlt sich in Düsseldorf pudelwohl und ist nach überstandener Verletzung wieder richtig fit. Nur die bisherige Heimschwäche des Zweitligisten ärgert ihn.

Lukas Schmitz: Der Ex-Schalker bei Fortuna Düsseldorf
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Das ist Lukas Schmitz

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Foto: rpo, Falk Janning

Das Testspiel gegen Borussia Dortmund hat Lukas Schmitz besonderen Spaß gemacht. Zum einen natürlich wegen Fortunas Leistung: Dass der Zweitligist den Champions-League-Achtelfinalisten beim 1:1 am Rande einer Niederlage hatte, übertraf die eigenen Erwartungen um Längen. Zum anderen wegen seiner persönlichen Vorstellung: Schmitz genoss seine Rolle im flexiblen neuen Fortuna-System sichtlich, marschierte am linken Flügel von Grundlinie zu Grundlinie und ließ dabei seinen prominenten Gegenspieler Lukasz Piszczek ganz schön alt aussehen. Für einen früheren Schalker wie Schmitz ganz sicher kein schlechtes Gefühl.

Vor allem aber gefiel dem 26-Jährigen, dass er wieder völlig schmerzfrei seinem Beruf nachgehen konnte. "Ich bin mit meiner gesundheitlichen Situation sehr zufrieden", gab der gebürtige Hattinger nach dem Dortmund-Spiel zu Protokoll. "Ich habe keine Probleme mehr, kann helfen, die Mannschaft weiter nach vorn zu bringen." Das sieht auch sein Trainer so. "Lukas ist nach seinem Zehenbruch wieder voll da", sagt Oliver Reck. "Alle haben in der Reha offenbar ausgezeichnet gearbeitet."

Es war eine Arbeit, die Schmitz nur zu gut kennt. Nach zwei ordentlichen Jahren bei Werder Bremen, wohin der Linksverteidiger nach seinem Abschied aus Schalke gewechselt war, verpasste er 2013/14 wegen eines Mittelfußbruchs nahezu die komplette Saison. Bei seinem neuen Klub Fortuna hatte er sich gerade festgespielt, als das Verletzungspech erneut zuschlug. Beim 0:0 gegen den FC Ingolstadt krachte er folgenschwer mit Danny da Costa zusammen: Der Ingolstädter erlitt einen offenen Schienbeinbruch, Schmitz brach sich den linken großen Zeh. Vier Wochen Pause wurden ihm deshalb vorausgesagt, doch de facto war die Hinrunde für den Düsseldorfer beendet.

"Verletzungen kommen immer zur Unzeit", meint Schmitz im Rückblick, "aber diesmal war es besonders unpassend. Ich war in guter Form, habe in dieser Phase auf dem linken Flügel hervorragend mit Axel Bellinghausen harmoniert, und wir hatten als Mannschaft neunmal in Folge nicht verloren. An dieser Stelle hätte ich gern weitergemacht."

Statt dessen ging es wieder in die Reha, und erst mit dem Trainingsneustart im neuen Jahr waren die Schmerzen vergessen: "Ich bin richtig froh, wieder Gas geben zu können." Das tat Schmitz im Trainingslager in Estepona, und das setzte er in den Einheiten in Düsseldorf und im Test gegen Dortmund fort. Darüber ist nicht zuletzt Bellinghausen froh - auch, weil er deshalb die ungeliebte Rolle als Linksverteidiger wieder an Schmitz abtreten darf. Der Ex-Schalker nimmt sie gern an. "Ich fühle mich links hinten sehr wohl", versichert er, "zumal, da ich in Axel einen vor mir habe, der sein Geschäft versteht."

Auch deshalb hält er den Wechsel zu Fortuna nach wie vor für eine gute Entscheidung. "Das Einzige, was ich bereut habe, ist meine Verletzung", sagt Schmitz. Für die zweite Saisonhälfte hat er sich vor allem vorgenommen, Fortunas Heimbilanz zu verbessern. "Ich habe keine Erklärung dafür, warum wir bislang in unserer Arena schlechter punkten als auswärts", berichtet er. "Das ist wirklich nicht logisch, weil unsere Fans uns fantastisch unterstützen. Es wird Zeit, dass wir sie endlich dafür belohnen."

Abgezockter müsse Fortuna dafür werden, die Chancen besser verwerten. "Mit unserem tollen Teamgeist", so Schmitz, "werden wir das schon hinkriegen."

(jol)
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