Fortuna Düsseldorf Die Youngster machen Druck

Düsseldorf · Fortuna Düsseldors Nachwuchskräfte Emmanuel Iyoha und Marlon Ritter haben beim Telekom Cup Eigenwerbung betrieben. Das ist auch Friedhelm Funkel nicht entgangen.

Marlon Ritter: Von Borussia Mönchengladbach zu Fortuna Düsseldorf
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Das ist Marlon Ritter

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Foto: Falk Janning

Marlon Ritter gewährte einen kleinen Einblick in seine Gemütslage. "Dass wir gegen meine ehemaligen Kollegen von Borussia Mönchengladbach gewonnen haben", sagte Fortunas Mittelfeldspieler, "hat natürlich besonderen Spaß gemacht." Es war dem 22-Jährigen anzumerken, schon während des Spiels um den dritten Platz beim Turnier um den Telekom Cup, in dem Fortuna den Nachbarn vom linken Niederrhein bei ihrem 2:0-Erfolg so richtig ärgerte. Ritter glänzte mit viel Spielfreude, zeigte vor allem endlich das Herz und das Engagement, das man in seinen ersten Monaten in Düsseldorf schmerzlich vermisst hatte.

Irgendwie hatte der hochtalentierte Blondschopf anfangs nicht begriffen. dass Trainer Friedhelm Funkel von ihm nicht nur filigrane Ballbehandlung, sondern mehr noch professionelle Einstellung und harte Arbeit sehen wollte. Ritter geriet aufs Abstellgleis - doch er verstand den Warnschuss. "Nach seiner Verletzung im Herbst hat Marlon hart an sich gearbeitet und in der U23 gute Leistungen gezeigt", sagt Funkel. "Seine Einwechslung beim letzten Punktspiel des alten Jahres in Aue war der Lohn dafür."

Beim Telekom Cup bereitete Ritter beide Treffer vor, wobei nach Kaan Ayhans 1:0 der zweite auf das Konto eines anderen Youngsters ging, der in der Zweitliga-Rückrunde seine Chance suchen will: Emmanuel Iyoha. Zwar ließ Fortunas Eigengewächs zwei weitere Großchancen ungenutzt und ersparte den Gladbachern damit ein Debakel, doch überzeugte der deutsche U20-Nationalspieler mit viel Laufarbeit beim Pressingspiel, das den Gladbachern extreme Probleme bereitete.

"Emma ist ganz klar eine Alternative für die Sturmspitze", erklärte Funkel nach dem Turnier. "Man muss ihm aber Zeit geben, ein wenig Geduld haben. Der Junge ist 19 Jahre alt, da sind Leistungsschwankungen normal." Gegen die Borussen deutete Iyoha an, dass er mit seiner Schnelligkeit ein wichtiger Faktor für die Düsseldorfer Offensive werden könnte. Dies umso mehr, als Ihlas Bebou wegen seiner Teilnahme am Afrika-Cup mit Togos Nationalteam noch wochenlang fehlt.

Denkbar wäre auch ein Zwei-Stürmer-System mit 1,91-Meter-Mann Iyoha neben Rouwen Hennings, denn dieser hat seine stärksten Leistungen stets gebracht, wenn er nicht ganz allein in vorderster Linie kämpfen musste. So oder so: Funkel erhält neue Alternativen.

(jol)
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