Fortuna Düsseldorf Mit Vizekapitän Bodzek ist wieder Dampf im Kessel

Düsseldorf · Der Mittelfeldspieler kommt gerade rechtzeitig zurück ins Training des Fußball-Zweitligisten. Seine kämpferischen Qualitäten sind in Aue gefragt.

 Adam Bodzek (r.) mischt im Training wieder richtig mit - hier im offenbar luftraubenden Zweikampf mit Kevin Akpoguma.

Adam Bodzek (r.) mischt im Training wieder richtig mit - hier im offenbar luftraubenden Zweikampf mit Kevin Akpoguma.

Foto: Falk Janning

Der Kapitän ist wieder da. Adam Bodzek meldet sich zur letzten Fortuna-Fahrt des Jahres zurück auf der Kommandobrücke. Gut, Bodzek ist jetzt "nur" der Vizekapitän, aber immerhin wird er die Düsseldorfer Zweitliga-Fußballer am Freitagabend ins Stadion von Erzgebirge Aue führen (18.30 Uhr/Live-Ticker). Denn der eigentliche Mannschaftsführer Oliver Fink fällt noch mindestens bis Anfang nächsten Jahres aus.

Dass Trainer Friedhelm Funkel seinen "Agressiv-Anführer" aufbieten wird, wie er Bodzek selbst beschrieben hat, ist eigentlich keine Frage. Zum einen fällt Mittelfeldspieler Kaan Ayhan wegen seiner Sperre durch die fünfte Gelbe Karte der Saison aus — Bodzek könnte ihn eins-zu-eins ersetzen. Zum zweiten dürfte in Aue mehr Kampfgeist als sonst im Alltag der zweiten Liga gefragt sein. Da macht sich "Bodze" schon ganz gut, weiß er selbst: "Das ist mein Spiel, das weiß man ja, davon lebe ich." Zweikämpfe führen, Zweikämpfe gewinnen und dann den einfachen Pass weiterspielen — damit ist die Jobbeschreibung kurz, aber passend zusammengefasst.

Abseits des Spielfeldes gehen seine Aufgaben darüber hinaus. Adam Bodzek gehört als 31-Jähriger zum Kreis der Routiniers, hat bei der Fortuna schon manches Tal durchschreiten müssen. Da dürften vor dem Spiel auch seine Qualitäten als erfahrener Motivator gefragt sein. Denn aktuell bewegt sich die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel gerade auf eine Talsohle zu, hat aus den jüngsten drei Spielen nur zwei Punkte geholt, nur zwei Tore geschossen. Da wäre ein Erfolgserlebnis in Aue umso wichtiger.

"Einen guten Abschluss zu haben, wäre schon wichtig. Sonst schleppt man einen Misserfolg als Gemütslage über den Winter mit", sagt Bodzek, der in jenen drei Begegnungen wegen einer Gelb-Sperre und einer folgenden Magen-Darm-Erkrankung zuletzt nicht dabei war. Leichtes Training war schon in der vorigen Woche drin, seit Montag kann der Defensivspieler wieder richtig mitmachen. "Ein bisschen muss ich noch tun, um ein gutes Gefühl zu bekommen. Aber das wird zum Wochenende schon reichen", sagt Adam Bodzek. Zumal sich der Fortunaprofi keinesfalls leichtfertig oder zu früh wieder fit melden würde: "Es bringt nichts, mit halber Kraft auf dem Platz zu stehen. Die Intensität in der zweiten Liga ist hoch, da geht es zur Sache."

In Aue sicher noch ein wenig mehr, denn der Tabellenvorletzte schöpfte durch ein 0:0 beim 1. FC Kaiserslautern zuletzt neue Hoffnung, wird ebenfalls im letzten Spiel des Jahres punkten wollen. "Mit einer besseren Stimmung, einem besseren Gefühl ins neue Jahr — das zählt auch für uns", sagt Bodzek.

(RP)
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