Fortuna Düsseldorf Gießelmann hat noch viel vor

Düsseldorf · Fortunas Zugang vom Zweitliga-Rivalen SpVgg Greuther Fürth setzt beim 14:0-Sieg im ersten Testspiel beim Krefelder Kreisligisten TSV Bockum gleich Akzente. In Düsseldorf will er "einen Schritt nach vorn" machen.

Erster Auftritt: Niko Gießelmann (links) attackiert mit Lukas Schmitz einen Bockumer Gegenspieler.

Erster Auftritt: Niko Gießelmann (links) attackiert mit Lukas Schmitz einen Bockumer Gegenspieler.

Foto: Horstmüller

Zugegeben, der ganz große Prüfstein war es nicht. Aber die Spielfreude, die Niko Gießelmann von seinem früheren Arbeitgeber Greuther Fürth mit zur Fortuna gebracht hat, war ihm selbst im ungleichen Kräftemessen mit dem TSV Krefeld-Bockum anzumerken. Das in der achtklassigen Fußball-Kreisliga A eingestufte Team gab sich zwar alle Mühe, den Düsseldorfern ein würdiger Gegner zu sein, konnte aber naturgemäß die 0:14 (0:5)-Niederlage nicht verhindern.

Für Niko Gießelmann ging es im ersten Trikot-Einsatz nach fünf Trainingseinheiten an den ersten drei Tagen so los, wie es Trainer Friedhelm Funkel auch für die kommenden Wochen angekündigt hat: mit großer Flexibilität. Der Coach, nur wenige Kilometer vom Bockumer Platz entfernt wohnend und daher mit dem Fahrrad angereist, setzte den 25-Jährigen als linken Innenverteidiger in einer Abwehr-Viererkette ein. Nicht unbedingt die Position, die bei Gießelmann ganz oben auf der Wunschliste steht, aber dennoch kein Neuland für ihn.

"Mein letzter Trainer in Fürth, Janos Radoki, hat mich auch schon häufiger dort hingestellt", berichtet Gießelmann. "Im Grunde ist es mir auch wurscht, ich sehe mich überall auf dem Platz, so lange es die linke Seite ist." Und dabei muss es beileibe nicht nur eine defensive Rolle sein.

In seinem besten Jahr in Fürth, das 2013/14 in die Aufstiegs-Relegationsspiele gegen den Bundesliga-Drittletzten Hamburger SV mündete, beeindruckte Gießelmann in erster Linie durch seine Offensivqualitäten. Wer ihn im Relegations-Hinspiel in Hamburg (0:0, im 1:1-Rückspiel war er dann gelbgesperrt) sah, der muss gar befürchten, dass HSV-Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier noch heute an den Folgen seiner verknoteten Beine leidet. "Das stimmt schon, ich komme ursprünglich aus der Offensive", erklärt er und fügt augenzwinkernd an: "Ich habe schon gehört, dass Lukas Schmitz ein Guter sein soll, vielleicht kann ich ja mit ihm zusammen die linke Seite beackern."

Auf jeden Fall ist Gießelmann sehr einverstanden mit den "ambitionierten Zielen", die Fortuna ausgegeben habe. "Ich will hier einen Schritt nach vorn machen", sagt er. "Der Verein hat ein Riesenpotential, das noch nicht ausgeschöpft ist." In den nächsten drei Jahren will er beim Ausschöpfen helfen, denn so lange läuft sein Vertrag. Zu Düsseldorf bekennt er sich jetzt schon mit Leib und Seele: "Deshalb komme ich gleich mit Freundin und Hund und suche eine schöne Wohnung für uns." Da sollte sich doch was machen lassen.

Übrigens: Fortuna trat mit einer Sondergenehmigung bereits im neuen Trikot mit dem neuen Sponsor Orthomol auf der Brust an.

(jol)
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