Fortuna Düsseldorf Gießelmann überzeugt die Fans, Schauerte muss kämpfen

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf ist mit vier Punkten aus zwei Spielen und einem Sieg im DFB-Pokal in die Saison gestartet. Wir haben gefragt, welche Fortunen sich dabei besonders ausgezeichnet haben. Die Antwort der Anhänger war klar und deutlich.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Niko Gießelmann
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Das ist Niko Gießelmann

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Foto: Falk Janning

Er ist erst seit zwei Monaten in Düsseldorf, hat sich aber schon in die Herzen der Fans gespielt: Niko Gießelmann — zweikampfstark, schussgewaltig, immer in Bewegung. Der Verteidiger, den Trainer Friedhelm Funkel bislang 295 von möglichen 300 Minuten spielen ließ, brauchte eigentlich nur neun Minuten, um richtig in der Landeshauptstadt anzukommen.

Am 1. Spieltag, Fortuna hatte Eintracht Braunschweig zu Gast, tunnelte er auf der linken Seite erst Jan Hochscheidt und dann Mirko Boland, um anschließend das 1:0 von Marcel Sobottka vorzulegen. Die Düsseldorfer starteten mit einem Torschrei in die Spielzeit, der eng mit dem Namen Gießelmann verbunden war. Kein Wunder, dass die Fans ihm bei der Frage, wer zu den Gewinnern des Saisonstarts gehört, mit mehr als 1700 positiven Bewertungen die meisten Stimmen gaben.

Auch Hoffmann und Hennings glänzen

Was die Anhänger ebenfalls honorierten: Die Souveränität von Innenverteidiger André Hoffmann, dem neuen Abwehrchef der Düsseldorfer. Egal ob im 3-5-2- oder 4-4-2-System, der 24-Jährige hält den Laden zusammen. In Aue spielte Düsseldorf zu null, Bielefeld gelang nur ein Treffer. Einzig und allein beim 2:2 gegen Braunschweig wackelte die Defensive das ein oder andere Mal, ganz normal für ein erstes Saisonspiel gegen einen Aufstiegsaspiranten.

Hoffmann sammelte bei dem Voting mehr als 1600 positive Bewertungen, genau wie Rouwen Hennings. Aus dem bulligen Angreifer hat Trainer Funkel die Tore quasi herausgekitzelt. Beim Sieg im DFB-Pokal ließ er den 29-Jährigen 62 Minuten lang auf der Bank schmoren. Als Hennings schließlich hereinkam, drehte er die Partie mit zwei Toren und einer Vorlage. Fortuna gewann in Bielefeld nach Verlängerung 3:1. Unsere Leser wählten den Stürmer zum "Spieler des Spiels".

Florian Neuhaus feierte auf der Alm sein Startelf-Debüt. Aber schon in den ersten beiden Ligaspielen zeigte der 20-Jährige Übersicht, Pass-Sicherheit und Torgefahr. Das 2:2 gegen Braunschweig erzielte die Leihgabe aus Mönchengladbach selbst. Nicht nur die Fortunen, auch die Borussen dürften sich über die Entwicklung des Mittelfeldspielers freuen. Ebenfalls über 1600 Fans bewerteten seinen Saisonstart positiv.

Marcel Sobottka, dem schon zwei Tore gelangen, Zugang Jean Zimmer, Torwart Michael Rensing und Kapitän Oliver Fink, der in Bielefeld mit einem sehenswerten Schuss für den Endstand sorgte, überzeugten ihre Anhänger ebenfalls.

Schauerte und Bormuth sind hinten dran

Es gibt aber natürlich auch Spieler, die gerne etwas mehr zeigen dürfen: Emir Kujovic etwa. Der schwedische Stürmer, den die Rot-Weißen von KAA Genk verpflichteten, erarbeitete sich in Bielefeld zwar einige Torchancen, nutzte sie jedoch nicht. Auf ihn entfielen bei der Abstimmung nur 759 Stimmen. Axel Bellinghausen ist Standby-Profi, der 34-Jährige führte am Samstag die Regionalliga-Reserve zum 2:1-Sieg gegen Westfalia Rhynern. Seine Rolle beim Zweitligisten ist ein wenig kleiner geworden, darum gab's nur 253 Ja-Stimmen bei der Frage, ob er zu den Gewinnern gehört.

Fortuna Düsseldorf: Ex-Borusse Kleine hospitiert bei Fortuna
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Ex-Borusse Kleine hospitiert bei Fortuna

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Foto: Falk Janning

Führungsspieler und Mittelfeld-Abräumer Adam Bodzek spielte solide, fiel aber nicht sonderlich auf (460). Und Innenverteidiger Robin Bormuth, in der vorigen Saison zumeist in der Startelf zu finden, musste sich bisher mit gerade einmal drei Spielminuten gegen Bielefeld zufriedengeben. Er kam nur rein, weil Kaan Ayhan zuvor Gelb-Rot gesehen hatte. Bei dem Voting holte er 522 Stimmen — aber immerhin mehr als doppelt so viele wie Rechtsverteidiger Julian Schauerte, der sich derzeit ebenfalls mit einem Platz auf der Ersatzbank anfreunden muss.

Mit Jerome Kiesewetter hatte der 29-Jährige schon gegen Braunschweig einen Konkurrenten, der ihn aus der ersten Elf verdrängte. Und in Bielefeld wurde ihm der gerade erst verpflichtete Jean Zimmer vorgezogen. Schauerte bekam nur 228 Stimmen von den Fans — und muss sich zu den Verlierern des Saisonstarts zählen.

(jado)
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