Fortuna Düsseldorf Fink: Bester Fortune ab der 35. Minute

Karlsruhe · Fortuna Düsseldorf ist mit einem Remis in das neue Fußball-Jahr gestartet. Gegen den Karlsruher SC zeigte ausgerechnet Oliver Fink eine der besten Leistungen des Teams. Ein Extralob vom Coach holte sich aber auch ein anderer Fortune ab.

Fortuna Düsseldorf: Oliver Fink trifft bei Comeback zum Endstand beim KSC
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Fink trifft bei Comeback zum Endstand in Karlsruhe

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Es hätte ein herber Fehlstart ins Fußballjahr 2015 werden können. Fortuna Düsseldorf kam überhaupt nicht gut hinein in die Zweitliga-Partie beim Karlsruher SC, immer wieder entwischten die schnellen Manuel Torres und Enrico Valentini den Abwehrspielern der Gäste. Dann musste bereits sieben Minuten vor der Pause Innenverteidiger Jonathan Tah nach einer umstrittenen Gelb-Roten Karte vom Platz, zudem verloren die Düsseldorfer Mittelfeldspieler Christian Gartner noch vor dem Wechsel wegen einer Knöchelverletzung.

Doch obwohl der KSC wenig später per Foulelfmeter auch noch in Führung ging, wurde es am Ende alles andere als ein schwarzer Sonntag für Fortuna. Dafür stand vor allen Dingen ein Comebacker: Oliver Fink köpfte das 1:1 aus dem Nichts, die dezimierten Rheinländer nahmen einen verdienten Punkt mit nach Hause und gingen so sogar gestärkt aus der Begegnung. "Wir haben trotz der Widerstände an uns geglaubt und diesen Glauben gelebt. Damit haben wir uns den Punkt verdient", so Trainer Oliver Reck.

Fortuna Düsseldorf: Jonathan Tah fliegt nach zweimal Gelb vom Platz
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Tah fliegt nach zweimal Gelb innerhalb von drei Minuten vom Platz

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Fink mit einem gelungenen Comeback

Verdient hatte ihn sich vor allem Fink. Der 32-jährige musste für den verletzten Sergio da Silva Pinto einspringen und feierte nach fast zehnmonatiger Verletzungspause in Folge eines Kreuzbandrisses ein großartiges Comeback.

Während der "Sechser" zu Beginn des Spiels noch einige Probleme hatte und sich in der 34. Minuten fast einen verhängnisvollen Fehler leistete, den Teamkollege Adam Bodzek nur mit Mühe ausmerzte, kam er im Laufe der Partie immer besser in Tritt — gipfelnd im Ausgleichstreffer. "Ich bin einfach nur froh und glücklich, dass ich wieder auf der Wiese stehen und meinen Kopf in die Bälle halten darf", sagte der Oberpfälzer. "Ich wusste, dass ich gut gearbeitet habe und wieder voll mithalten kann. Aber dass es gleich 90 Minuten und dann auch noch mehr als 50 davon in Unterzahl werden mussten, ist schon hart. Jetzt fühle ich mich einfach großartig." Auch Coach Reck fand nur positive Worte: "Olli Fink hat nicht nur wegen des Tores ein sehr gutes Spiel gemacht. Das freut mich für Finki."

Fortuna Düsseldorf: Christian Gartner verletzt sich gegen den KSC schwer
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Gartner knickt um und verletzt sich schwer

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"In Unterzahl blüht er erst richtig auf"

Die Leistung des Teams war jedoch durchwachsen. "Ich bin zufrieden mit dem Punkt, aber nicht ganz mit dem Spiel", erklärte Reck hinterher und spielte damit auf den holprigen Beginn seiner Schützlinge an. "Wir haben zwar auch vor der Pause keine großen Möglichkeiten des KSC zugelassen, aber wir hatten dennoch einige Probleme." Erst nach der Dezimierung wurde das kurioserweise besser — plötzlich stimmte die Konzentration auch auf die Details, und zehn Fortunen hatten die Badener besser im Griff als elf. Dennoch befanden Schulte und Reck unisono, dass der Feldverweis eine zu harte Entscheidung des ohnehin restlos überforderten Schiedsrichters Robert Hartmann war. "Die Szene war genau vor meiner Nase, das war nie eine Gelbe Karte", schimpfte Reck.

Karslruher SC - Fortuna Düsseldorf: Die Einzelkritik
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Karlsruhe - Fortuna: Einzelkritik

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Beeindruckend allerdings, wie der Tabellensechste mit diesem Manko umging. Das war neben dem überragenden Fink vor allem Andreas Lambertz zu verdanken, der als Einwechselspieler zur Stabilität Fortunas beitrug. "Das ist Lumpis Spiel", lobte der Chefcoach. "In Unterzahl blüht er erst richtig auf, hält seine Beine dazwischen und stört den Gegner. Dieser Wechsel war genau die richtige Maßnahme."

Genau wie die Nominierung Finks. So durfte Reck trotz seiner Kritik an der ersten halben Stunde ein zufriedenes Fazit ziehen: "So wie die Mannschaft nach Rückstand in Unterzahl zurückgekommen ist, daraus kann man viel Positives mitnehmen."

(jol)
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