Fortuna Düsseldorf Fink meldet sich eindrucksvoll zurück

Düsseldorf · Nach einer langwierigen Achillessehnenreizung feiert Fortunas Kapitän beim FC St. Pauli sein Comeback für den Fußball-Zweitligisten und zeigt direkt, wie wichtig seine Präsenz auf dem Platz ist. Das freut nicht nur Marcel Sobottka.

Der Käpt'n war zurück, und er übernahm gleich wieder das Kommando auf der Brücke. Oliver Fink stand bei Fortuna 1:0-Erfolg beim FC St. Pauli nach einer langen Verletzungspause wegen einer hartnäckigen Achillessehnenreizung wieder in der Startelf, doch er mischte im Mittelfeld mit, als hätte er keinen Tag ausgesetzt. "Mit der Achillessehne war alles in Ordnung", freute sich der 34-Jährige nach dem Abpfiff. "Aber kurz vor Schluss musste ich doch raus, ich war einfach drüber." Über dem körperlichen Limit, wollte er damit sagen — doch das war gegen einen spielerisch zwar schwachen, aber bis zum Umfallen kämpfenden Gegner auch erforderlich.

Trainer Friedhelm Funkel schon eher. "Es war sicher ein gewisses Risiko, mit Olli und Marcel zu beginnen", gab der Coach zu. "Beide hatten lange nicht gespielt, aber sie haben es sich zugetraut. Das war wichtig für uns, denn ich hatte schon eine ganze Weile diese taktische Formation im Kopf. Ohne Marcel hätten wir so nicht spielen können."

So — das hieß mit Kaan Ayhan neben Kevin Akpoguma in der Innenverteidigung, mit Julian Koch als Rechtsverteidiger und eben dem Mittelfeld-Dreieck aus Sobottka, Fink und Adam Bodzek. Das alles lief rund, wenn es spielerisch auch nicht immer zum Zungeschnalzen war. "Aber wir hatten St. Pauli nach der Abtastphase zu Beginn unter Kontrolle", meinte Akpoguma. "Wir bekamen immer mehr Zugriff, haben Paulis Verunsicherung gespürt und versucht, sie zu nutzen."

Das gelang vor allem deshalb, weil Fortuna das Zentrum dominierte, die Hamburger immer wieder zu langen Bällen zwang, die Akpoguma, Ayhan oder der sichere Torhüter Michael Rensing abfingen. "Wir haben jetzt zum sechsten Mal in dieser Saison zu Null gespielt", lobte Funkel, "aber so stabil wie heute haben wir selten gestanden." Das fand auch Sobottka, der zwar mit seiner vergebenen Riesenchance haderte, aber schelmisch anfügte: "Ich gewinne lieber zehnmal 1:0 als einmal 10:0." Jetzt darf er sich wie Fink ein wenig ausruhen, denn Funkel kündigte an: "Die beiden werden jetzt erstmal regenerieren. Nur ein bisschen Fahrradfahren, sonst nichts." Sie haben es sich verdient.

(jol)
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