Fortuna Düsseldorf Recks Rotation geht in Braunschweig schief

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Trainer Oliver Reck hat in den vergangenen Wochen vor allen Dingen personell immer wieder ein feines Händchen bewiesen. Die Entscheidung, seine besten Goalgetter bei Eintracht Braunschweig nicht starten zu lassen, hat jedoch für Unverständnis gesorgt.

Eintracht Braunschweig - Fortuna Düsseldorf: Einzelkritik
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Braunschweig - Fortuna: Einzelkritik

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Die Fans mussten schon mehrfach hinschauen. Zunächst wurden sie den Verdacht nicht los, dass sich bei Fortuna Düsseldorfs Aufstellung im Spiel bei Eintracht Braunschweig Fehler eingeschlichen hatten. Dass der angeschlagene Axel Bellinghausen zunächst auf der Bank saß — geschenkt. Zudem stand jedoch auch Joel Pohjanpalo, der vor einigen Tagen Adduktiorenprobleme hatte, aber beim Abschlusstraining voll mittrainierte, nicht in der Startelf.

Die größte Überraschung: Selbst der erfolgreichste Torschütze des Teams, Charlison Benschop, bekam stand nicht in der Startelf. "Wir haben drei Spiele in sieben Tagen. Da muss man auch mal ein paar Spieler schonen", versuchte Sportvorstand Helmut Schulte die Personalie Benschop vor der Partie zu erklären.

Rätselraten bei Braunschweig

Auf jeden Fall hatte Reck es erneut geschafft, alle Beteiligten zu überraschen. Denn auch Marc Arnold, sportlicher Leiter der Gastgeber, konnte über die Entscheidung des Trainers nur mutmaßen: "Erwin Hoffer hat auch schon ein gutes Spiel gegen uns gemacht. Möglicherweise ist er auch aggressiver im Anlaufen der Verteidiger."

Möglicher Grund für Recks Entscheidung pro Hoffer: Braunschweig agiert im Vergleich zu Fortunas Konkurrenten in den vergangenen Wochen deutlich offensiver und Hoffer ist ein typischer Konterspieler, der bei Gegenstößen mit seiner Schnelligkeit punkten kann.

Eine gewagte Entscheidung

Reck sagte nach der Partie selbstbewusst, dass der Plan komplett aufgegangen sei. "Wir wollten den Braunschweigern keine Chance geben und im zweiten Durchgang selbst zustoßen."

Letztlich ging das Spiel aber, wenn auch unglücklich, verloren — mit seiner mutigen Personalentscheidung hat sich der Düsseldorfer Chefcoach angreifbar gemacht. Pohjanpalo und Benschop sind an sage und schreibe 23 von 28 Fortuna-Treffern in dieser Saison beteiligt, der Finne sammelte selbst gegen Braunschweig einen Scorer-Punkt. "Was Oliver Reck zu dieser merkwürdigen Aufstellung bewegt hat, würde mich sehr interessieren. Ein 18 Tore-Sturm sitzt auf der Bank?", fragte ein RP-User nach der Partie symptomatisch.

(cfk)
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