Fortuna Düsseldorf Reck will nicht über Taktik und Kritik sprechen

Düsseldorf · Ein Punkt aus zwei Spielen, der Absturz auf Platz acht droht: Zweitligist Fortuna Düsseldorf hat die vorweihnachtlichen Probleme über die Winterpause nicht abschütteln können, die ersten Pflichtspiele im neuen Jahr verliefen unterdurchschnittlich. Trainer Oliver Reck ist angespannt.

Fortuna Düsseldorf: Pinto vor Nürnberg-Spiel zurück
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Pinto vor Nürnberg-Spiel zurück in Fortunas Mannschaftstraining

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Der Job eines Fußball-Trainers ist kein einfacher. Er hat zwar viel Entscheidungsgewalt, aber damit, das weiß man spätestens seit den "Spider-Man"-Filmen, geht auch viel Verantwortung einher. Hinzukommen zahlreiche Pressegespräche, die in der Öffentlichkeit in verschiedenster Art und Weise offengelegt werden. Was sagt man also? Wie viel verrät man? Wie offen ein Trainer bei diesen Gesprächen ist, hängt auch von der Situation ab.

In einer sportlich erfolgreichen Phase verläuft ein solches Gespräch meist deutlich zwangloser und lockerer ab. Sofern sich der Verein aber in so etwas wie einer Krise befindet, wird der Coach vorsichtiger und im schlimmsten Fall schweigsam.

"Taktik bleibt in der Kabine"

Oliver Reck war bei der Pressekonferenz am Freitagmittag sparsamer in seiner Wortwahl als üblich. "Die Taktik bleibt in der Kabine — oder auf dem Platz. Darüber möchte ich einfach nicht sprechen", erklärte der Coach auf Nachfrage.

Die Fortuna startete schwach in die Rest-Rückrunde der 2. Bundesliga, es sprang nur ein Punkt aus zwei Spielen heraus. Im ersten Heimspiel des neuen Jahres verlor das Team zu allem Überfluss nach einer indiskutablen Defensiv-Leistung 2:3 gegen Erzgebirge Aue. Reck, der vor allen Dingen nach seiner höchst erfolgreichen Anfangszeit bei den Fans große Beliebtheit genießt, wurde aufgrund seiner taktischen Entscheidungen von fast allen Seiten kritisiert. Angesprochen auf die Kritik von Außen sagte er: "Ich konzentriere mich auf das Spiel. Das ist wichtig."

Hoffen auf Pinto

Deutlich mehr wurde über Recks Leistungsträger Sergio da Silva Pinto gesprochen, der sich vor rund zwei Wochen verletzt, seitdem mit verschiedenen Blessuren zu kämpfen und die ersten zwei Pflichtspiele des Jahres verpasst hatte.

Wie wichtig Pinto in den Planungen von Reck ist, erklärte der Trainer am Freitag. "Ich hoffe, dass Sergio Pinto zumindest im Kader ist. Wir müssen aber schauen, wie er das Training heute verkraftet hat. Er macht unsere Mannschaft besser", sagte Reck und adelte den 34-Jährigen. Ob Fortuna von Pinto abhängig sei? "Nein, nein. Wir sind nicht abhängig von ihm. Ich habe ihn vor der Saison als wichtigen Spieler auserkoren. Und so ist es auch."

Die Rückkehr der Dreierkette möglich

Fakt ist: Der Deutsch-Portugiese trainierte am Freitagvormittag mit, dabei schob er für rund 20 Minuten eine individuelle Einheit ein. Nicht dabei war erneut Mathis Bolly, der laut Reck auch am Sonntag fehlen und das Lazarett um Christopher Avevor, Heinrich Schmidtgal und Ihlas Bebou um seine Person erweitern wird. Wenigstens mit dem bei der Einheit am Freitag fehlenden Lars Unnerstall wird die Fortuna rechnen können, er verpasste das Training aus privaten Gründen und wird am Samstag wieder einsteigen.

Für Reck hat aber die Rückkehr von zwei seiner Verteidiger deutlich mehr Bedeutung. "Es ist wichtig, dass Jonathan Tah und Bruno Soares wieder dabei sind. Sie helfen uns, die Stabilität in die Verteidigung zu bekommen", so Reck, der mithilfe der beiden Rückkehrer wieder mit einer Dreierkette spielen könnte. Beim Training am Freitag ließ er sie jedenfalls mit Adam Bodzek zusammen in der Defensive spielen.

(cfk)
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