Fortuna Düsseldorf Azzouzi fürchtet Pauschalisierung nach Kölner Taten

Die Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht beschäftigen auch den Profifußball. Rachid Azzouzi, Sportdirektor des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf, äußerte sich im Gespräch mit unserer Redaktion entsetzt über die Gewalt.

Rachid Azzouzi: Ex-Sportdirektor von Fortuna Düsseldorf
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Das ist Rachid Azzouzi

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Foto: Falk Janning

"Ich verurteile die Überfälle auf das Schärfste", sagte der im marokkanischen Fez geborene 44-Jährige. "Noch weiß niemand, ob es sich bei den Tätern tatsächlich um Nordafrikaner handelt. Aber unabhängig davon muss man mit aller Härte des Rechtsstaats gegen die Verbrecher vorgehen."

Azzouzi, der als Kind mit seiner Familie aus Marokko kam und im Rheinland aufwuchs, gibt zu, dass er in Sorge vor Verallgemeinerung sei. "Natürlich besteht die Gefahr, dass alle arabisch aussehenden Menschen über einen Kamm geschoren werden", sagt Azzouzi. "Das ist aber ein Problem, mit dem man als Nordafrikaner immer lebt. Pauschalisierung fürchte ich nicht erst seit Köln." Die Taten seien "Wasser auf die Mühlen jener, die einen Kampf der Kulturen ausrufen" wollten.

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