Fortuna Düsseldorf Rachid Azzouzi ist das "ganze Gerede" leid

Düsseldorf · Fortunas Manager fordert vom Team einen Sieg am Sonntag gegen den FSV Frankfurt. Der könnte bei günstigem Verlauf schon den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga bedeuten.

Rachid Azzouzi: Ex-Sportdirektor von Fortuna Düsseldorf
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Das ist Rachid Azzouzi

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Nach dem Desaster von Duisburg drückte Fortunas Axel Bellinghausen mit einem Wort aus, worauf es jetzt ankommt im Abstiegs-Endspiel gegen den FSV Frankfurt: "Siegen." Drumherum muss auch gar nichts anderes passieren. Denn tatsächlich hat sich die Situation für den Fußball-Zweitligisten so zugespitzt, dass im Heimspiel am Sonntag nichts anderes nötig ist für den 15. der Tabelle. Keine Topleistung. Keine Traumtreffer. Kein Torfestival. Egal, wann das entscheidende Tor fällt, es sollte am Ende eines mehr für die Fortuna sein und damit drei Punkte bescheren. Denn Frankfurt ist punktgleich, würde dank des besseren Torverhältnisses der Fortuna endgültig auf Distanz bleiben.

Auch Manager Rachid Azzouzi ist in diesen Tagen "das ganze Gerede" leid. Da brauche niemand groß drumherum zu erzählen. "Wir haben am Sonntag die große Möglichkeit, alles klar zu machen. Von allen, die hinten drin stehen, haben wir immer noch die beste Chance." Aber die muss eben auch ergriffen und nicht mit einer so enttäuschenden Leistung wie zuletzt beim MSV Duisburg (1:2) leichtfertig weggeworfen werden. Diese radikale Umkehr müssen Trainer Friedhelm Funkel und sein Team in dieser Woche schaffen - dabei ist die Ausgangslage mit der vor dem Spiel in Duisburg sehr vergleichbar.

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Aber tatsächlich wirken die Fortunen im Training konzentriert und willig, das hat auch Azzouzi festgestellt. "Man merkt, dass die Mannschaft lebt und sich die Spieler gegenseitig auch mal anmachen. Wir brauchen dieses Feuer am Sonntag." Eben nicht Gerede oder Drumherum. "Auf dem Platz müssen sie es zeigen."

Zumal es niemand darauf ankommen lassen will, am letzten Spieltag bei Eintracht Braunschweig noch punkten zu müssen. "Das wäre schon optimal, wenn wir in Braunschweig keine Punkte mehr bräuchten", sagt Innenverteidiger Alexander Madlung. Auch weil es für ihn noch unangenehmer werden könnte: Madlung ist in Braunschweig geboren, hat in der Jugend für die Eintracht gespielt und in seiner Profizeit lange Jahre für den Niedersachsen-Rivalen VfL Wolfsburg. Mal ganz abgesehen davon, dass die Eintracht zu den heimstärkeren Mannschaften gehört und zum Saisonfinale vor eigenen Fans und keine Punktegeschenke verteilen will.

Allerdings scheinen die Fortuna-Fans seit längerem damit zu rechnen, dass es am letzten Spieltag noch um etwas geht. Bereits vor 14 Tagen waren alle für Gästefans zur Verfügung stehenden Karten für das Saisonfinale am 15. Mai vergriffen. Rund 2.300 Fortunen haben von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht und werden die Fortuna nach Braunschweig begleiten.

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Es ist wohl ihr gutes Recht, schon den nächsten, möglicherweise nötigen Schritt im Blick zu haben. Denn für den vorzeitigen Klassenerhalt an diesem Wochenende braucht der Tabellen-15. neben einem Sieg entsprechende Ergebnisse der direkten Konkurrenten Duisburg (17.) und Paderborn (18.). Manager Rachid will trotzdem nicht weiter denken als bis Sonntag: "Braunschweig darf jetzt kein Thema sein." Energie und Konzentration gelten dem kommenden Spiel. "Wir müssen dem FSV zeigen, dass nur ein Team gewinnen kann - und das sind wir. Punkt. Aus. Darum gehts." Was Mittelfeldspieler Axel Bellinghausen in der Aussicht auf das Spiel gegen Frankfurt schon mit einem Wort auf den Punkt brachte: "Siegen."

(RP)
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