Fortuna Düsseldorf Robert Schäfer soll Vorstandsvorsitzender werden

Düsseldorf · Zweitligist Fortuna Düsseldorf ist auf der Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden nach Informationen unserer Redaktion offenbar fündig geworden. Demnach hat sich der Aufsichtsrat auf einen Kandidaten verständigt und führt derzeit finale Verhandlungen. Dabei soll es sich um Robert Schäfer handeln, den bisherigen Geschäftsführer von Drittliga-Spitzenreiter Dynamo Dresden. Sein Name kursiert bereits seit ein paar Wochen im Umfeld der Rheinländer.

Robert Schäfer soll Fortunas neuer Vorstandsvorsitzender werden.

Robert Schäfer soll Fortunas neuer Vorstandsvorsitzender werden.

Foto: dpa

Schäfer genießt in der Branche einen ausgezeichneten Ruf. Der 39-Jährige war 2010 zu den Münchner Löwen als Geschäftsführer gekommen. Dort geriet er schnell zwischen die Fronten von Investor Hasan Ismaik und dem Präsidium um Gerhard Mayrhofer. Im Herbst 2013 trat er schließlich zurück und soll damit seiner anstehenden Entlassung zuvorgekommen sein. In Dresden fand er schnell eine neue Herausforderung. Bei den Sachsen hat er unlängst seinen Vertrag vorzeitig bis 2018 verlängert. Noch vor Jahresfrist hatte er in einem Interview mit der "Bild" ein Interesse an einem Engagement im Rheinland dementiert. "Nein, das ist nicht so. Ich habe bei Dynamo einen laufenden Vertrag und noch einiges vor. Also stellt sich diese Frage derzeit nicht."

Tatsächlich soll das gegenseitige Interesse nie richtig erkaltet sein. Dresden dürfte es um einiges leichter fallen eine Fachkraft ziehen zu lassen, weil sie möglicherweise selbst einen Nachfolger bereits in der Hinterhand haben. Das hat etwas mit einer Personalie bei Union Berlin zu tun, bei der zufälligerweise auch ein Ex-Fortune eine Rolle spielt. Der frühere Sportvorstand Helmut Schulte übernahm dort für Nico Schäfer — der hat hernach verkündet, zunächst eine Pause einlegen zu wollen. Die kann genau solange dauern, bis in Dresden eine Stelle neu ausgeschrieben wird.

Bei Robert Schäfer geht es vor allem um die Frage, ob er bereits kurzfristig Ende Februar wechseln darf oder erst am Saisonende.

Seit der Trennung von Dirk Kall im vergangenen Oktober ist der Düsseldorfer Vorstand nur noch mit Paul Jäger (Finanzen), der als Vorstandsvorsitzender kommissarisch fungiert, und Sven Mühlenbeck (Organisation) besetzt. Die optimale Größe des Vorstands und weitere Strukturfragen wird der Aufsichtsrat in den kommenden Wochen ebenfalls zu entscheiden haben. Die Tendenz geht zu einer Verkleinerung der Führungsebene. Das soll allerdings erst mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden abgestimmt werden.

Reinhold Ernst, Fortunas Aufsichtsratsvorsitzender seit zwei Monaten, <u>hatte vor einigen Tagen im Gespräch mit unserer Redaktion den Stand der Dinge so zusammengefasst</u>: "Wir haben viele Gespräche mit interessanten Persönlichkeiten geführt. Der Position des Vorstandsvorsitzenden kommt eine Schlüsselrolle für die künftige Ausrichtung des Vereins und die notwendige Weiterentwicklung zu."

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