Fortuna Düsseldorf Bormuth auf dem Weg zum Abwehrchef

Düsseldorf · Der 21 Jahre alte Innenverteidiger rechtfertigt das Vertrauen, das Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel in ihn setzt mit einer überzeugenden Leistung. Am Freitag gegen Bielefeld ist er der Routinier, an seiner Seite spielt Kaan Ayhan.

TSV 1860 München - Fortuna Düsseldorf: Einzelkritik
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Foto: dpa, shp

Zum zweiten Mal in dieser Saison gehörte Robin Bormuth der Anfangsformation der Fortuna an. Der 21 Jahre alte Abwehrspieler kam für Alexander Madlung zum Einsatz, den das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes nach einem Ellenbogencheck gegen den Karlsruher Franck Kom für drei Begegnungen gesperrt hat. Trainer Friedhelm Funkel hatte die Sperre des Routiniers sogleich als unproblematisch eingestuft und gelassen reagiert. "Es ist schön zu wissen, dass wir zwei Leute haben, die Alex bedenkenlos ersetzen können", so der Coach. "Robin Bormuth hat das in Kaiserslautern bewiesen. Und Kaan Ayhan kann das natürlich auch." Funkel blieb seiner Linie treu und brachte den talentierten Bormuth von Beginn an. In Kaiserslautern (0:0) hat diese Maßnahme gegriffen, gestern in München war sie beim 3:1-Sieg gar von Erfolg gekrönt.

Robin Bormuth bot in der Innenverteidigung an der Seite von Kevin Akpoguma eine starke Leistung. In der Mitte war kaum ein Durchkommen für die Münchner Löwen. Die weiße Weste des Duos bekam einen kleinen Fleck, als Akpoguma zehn Minuten vor Schluss das Laufduell gegen den Münchner Mölders gewann, doch dieser nachdem er touchiert wurde zu Boden ging. Das hatte aber nicht nur den Pfiff von Schiedsrichter Lasse Koslowski (Berlin) zur Folge, sondern gleich dreifache Auswirkung. Zunächst gab es einen Elfmeter für die Gastgeber, den diese zum Ehrentor nutzten; weitaus ärgerlicher war, dass Akpoguma die Gelb-Rote Karte sah. Die Fortuna musste den 3:1-Vorsprung in Unterzahl nach Hause bringen. Vor allem aber fehlt der U21-Nationalspieler am kommenden Freitag im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld.

Wer wird dann neben Robin Bormuth spielen? Adam Bodzek könnte es, doch der Kapitän winkt ab. "Wir haben doch einen Innenverteidiger eingekauft", sagt er lächelnd mit Blick auf die Verpflichtung von Kaan Ayhan. Der 31-jährige Kapitän, der am Sonntag neben Axel Bellinghausen Fortunas einziger Feldspieler Ü30 war, will auf seiner Sechser-Position bleiben, was auch durchaus sinnvoll erscheint. Mit diesem Wunsch rennt er bei Trainer Friedhelm Funkel, der den Nachwuchsspielern vertraut, offene Türen ein. "Robin hat ein sehr gutes Spiel gemacht", lobt Funkel das Talent und verrät: "Robin und Kaan werden gegen Arminia die Innenverteidigung bilden."

Für Bodzek ist all das keine Überraschung. "Wir wissen, was Kevin und Robin können", sagt er. "Wir arbeiten täglich zusammen und sehen sie im Training. Robin ist ein Eigengewächs, auf das die Fortuna bauen kann. Er wächst in die Rolle rein und wird sie übernehmen."

(ths)
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