Fortuna Düsseldorf "Die Pause ist gut für Körper und Kopf"

Düsseldorf · Innenverteidiger Robin Bormuth erklärt, wie es zwischenmenschlich bei den Fortuna-Spielern aussieht und an welchen Baustellen die Mannschaft vor allem im Abwehrverhalten noch arbeiten muss.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Robin Bormuth
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Das ist Robin Bormuth

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Foto: Falk Janning

Robin Bormuth kommt frisch geduscht aus der Kabine. Das letzte Training vor dem freien Wochenende ist absolviert. "Natürlich geht's mir gut", sagt der 22-Jährige und grinst. Das ist nicht verwunderlich, immerhin steht sein Team auf dem Spitzenplatz der 2. Bundesliga. Und dass die Fortuna seit einer knappen Woche als "Derbysieger" von den Fans gefeiert wird, hellt Bormuths Stimmung gleichsam auf. Über den Wechsel von Fortunas Co-Trainer Peter Hermann nach München, möchte er nicht reden, sondern lieber über das Positive in dieser Woche und darüber, wie es weitergehen kann und muss.

Auch einige Tage nach dem Spiel gegen den MSV Duisburg beschäftigt den Innenverteidiger noch, wie verrückt dieses Spiel war. Zwei schnelle Tore, ein gehaltener Elfmeter, die Verletzung von Raphael Wolf und das Profi-Debüt von Torwart Tim Wiesner. "Und das alles am letzten Spieltag vor der Länderspielpause, am Montagabend, wo ganz Deutschland zuschaut", sagt Bormuth. "Ganz Deutschland" ist zwar ein wenig hoch gegriffen, vor allem nachdem "Sport1" die Übertragungsrechte für das Free-TV verloren hat und das Montagsspiel exklusiv im Pay-TV auf "Sky" läuft, das weiß der 22-Jährige natürlich auch. Fortunas Saisonverlauf gefällt ihm selbstverständlich: "Wir freuen uns natürlich, dass wir so positiv im Rampenlicht stehen."

Für ihn persönlich verlief die Spielzeit bislang allerdings alles andere als glatt. Denn zu Saisonbeginn setzte Trainer Friedhelm Funkel seinen Innenverteidiger in vier von sechs Spielen auf die Bank. Bormuth sagt, er habe gewusst, dass er sich gedulden müsse. "Der Trainer hat mir gesagt, dass es irgendwann so weit ist, dass die Chance kommt", sagt er. Dann kam das Spiel gegen Jahn Regensburg, das Düsseldorf knapp mit 1:0 gewann und in dem Bormuth 90 Minuten spielte. Bormuth war da und nutzte seine Chance. Fortan bekommt das Eigengewächs immer mehr Einsatzzeiten. Drei Mal stand er zuletzt in der Liga in der Startelf, samelte insgesamt 291 Einsatzminuten in dieser Saison.

Bormuth rückte für André Hoffmann in die Startelf und war dabei in der Innenverteidigung gemeinsam mit Kaan Ayhan um Stabilität bemüht. Für Bormuth stimmt die Entwicklung im Team. Die komplette Mannschaft habe sich nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ verbessert, sagt Bormuth. Trotz des Konkurrenzkampfes aber stimme dennoch das Miteinander: "Wir verstehen uns richtig gut."

Doch Bormuth schlägt auch selbstkritische Töne an. Der Youngster weiß, dass er sich noch weiter verbessern muss. Seine Zweikampfquote liegt gerade einmal bei knapp 50 Prozent - das zeigt, dass auch in seinem Spiel noch Luft nach oben ist. Sowohl beim 2:1-Sieg auf St. Pauli als auch gegen Duisburg offenbarte die Abwehr teilweise noch Schwächen. "Wenn wir in Führung gehen, wie in diesen beiden Spielen, müssen wir souveräner unseren Stiefel spielen", sagt der 22-Jährige. Damit meint Bormuth: sicherer im Aufbau werden, enger stehen, den Ballbesitz besser ausspielen und weniger hektisch agieren.

Die Länderspielpause sei wichtig für Körper und Kopf. Das Team wolle jetzt regenerieren, "und dann fokussieren wir uns voll auf Arminia Bielefeld", so Bormuth.

(ball)
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