Fortuna Düsseldorf Hennings ist an beiden Toren beteiligt

Düsseldorf · Erst patzt der Fortuna-Stürmer in der Defensive, weil er Khaled Narey nicht rechtzeitig attackiert, dann glänzt er in der Offensive und bereitet den Ausgleich beim 1:1 gegen Fürth auf sehenswerte Weise vor.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Stürmer Rouwen Hennings von F95
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Das ist Rouwen Hennings

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Foto: Christof Wolff

Rouwen Hennings ist ein gefragter Mann. Er steht im Mittelpunkt der Ovationen, die der Fortuna zuteil werden, weil sie trotz einer mäßigen Leistung einen Punkt gewonnen hat. Obwohl der 29 Jahre alte Stürmer, der vom Premier League Klub FC Burnley ausgeliehen wurde, den Ausgleich nicht erzielt, sondern nur vorbereitet hatte, gehörte ihm der Treffer. "Das war zu hundert Prozent Rouwens Tor", erklärte Torschütze Oliver Fink. "Er macht es überragend, ich musste den Ball nur noch über die Linie drücken."

Doch auch Rouwens Hennings will das Tor nicht zu hundert Prozent gutgeschrieben bekommen. "Das war ein super Pass von Ari", sagt der Blondschopf. "Ich kam mit dem ersten Ballkontakt um den Gegner rum, und Finki stand genau richtig." Tatsächlich wurden Arianit Ferati, aber natürlich auch Hennings von Trainer Friedhelm Funkel gelobt: "Ari hat wunderbar in den Lauf Rouwens gepasst, und der hat die Ruhe und das Auge, um den Mitspieler zu sehen. Er ist nicht egoistisch und schießt selbst, sondern spielt uneigennützig auf den besser postierten Fink."

Hennings übt Selbstkritik

Hennings hat Format — nicht nur spielerisch, sondern auch menschlich. Er übernimmt Verantwortung, auch nach einem Fehler. "Das Gegentor nehme ich auf meine Kappe", sagt er. "Ich lass Narey nach innen ziehen, da habe ich es ihm zu einfach gemacht." Torhüter Michael Rensing, der auf dem falschen Fuß erwischt wurde und unglücklich aussah, sprach er von jeglicher Mitschuld frei: "Wer die Flugbahn des Balles gesehen hat, macht ihm keinen Vorwurf."

Selbstkritisch urteilte Hennings aber auch über die Mannschaftsleistung. "Das Spiel war heute sicher nicht schön anzusehen", meinte der Stürmer. "Beide Defensivreihen haben sehr kompakt gestanden und wenig zugelassen. Hinzu kamen viele Unsauberkeiten, die gepfiffen wurden, so dass es häufig Unterbrechungen gab, worunter der Spielfluss litt."

Nach der schwachen ersten Halbzeit und dem Rückstand leistete Funkel in der Pause Aufbauarbeit. "Das war nicht gut. Wir haben vor der Pause viele Fehler gemacht und zu unsauber gespielt. Wir hatten keine Sicherheit im Aufbauspiel", erklärte der Coach. "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir noch 45 Minuten Zeit haben, um den Ausgleich zu erzielen. Es war wichtig, die Ruhe zu bewahren und nicht kopflos nach vorne zu laufen und dann ausgekontert zu werden. Das hat die Mannschaft gut gemacht. Wir haben kaum etwas zugelassen, und eine Chance ergibt sich im Laufe einer Halbzeit immer."

Und diese eine Chance hat Fortuna in der 78. Minute zum Ausgleich genutzt. Eigentlich konnten beide Mannschaften mit dem 1:1 zufrieden sein. Funkel war es, seine selbstkritischen und hungrigen Spieler nicht. Gut so.

(ths)
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